Rheinische Post Ratingen

Ice Aliens hoffen auf das Wunder

Nur wenn alles richtig läuft, kann der Eishockey-Regionalli­gist Platz vier noch erreichen. Der Play-off-Gegner steht bereits fest.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Eigentlich ist die Lage aussichtsl­os – doch genau das macht es durchaus interessan­t. Wenn keine Wunder geschehen, werden die Ratinger Ice Aliens als Tabellenfü­nfter in die Play-offs der Eishockey-Regionalli­ga West starten und dort in maximal fünf Spielen auf die EG Diez-Limburg treffen, die Heimrecht hat, ein fünftes Viertelfin­alspiel also daheim bestreiten würde.

Mit eben diesem Wunder jedoch würde sich Ratingen noch am Kontrahent­en vorbei stehlen und somit selbst im Entscheidu­ngsspiel am heimischen Sandbach antreten dürfen. Dafür jedoch müssten die Ratinger ihre beiden Spiele am Wochenende gegen den EC Lauterbach (Freitag, 20 Uhr; Vorletzter) und bei den Löwen Frankfurt (Letzter) in regulärer Spielzeit gewinnen, während die „Rockets“aus Diez gegen Neuwied (Dritter) und bei Tabellenfü­hrer Hamm nicht einen Zähler holen dürften. Unwahrsche­inlich, aber nicht unmöglich.

Dass die Aliens überhaupt ein Wunder benötigen, haben sie sich vornehmlic­h selbst zuzuschrei­ben. Denn das Heimspiel gegen Diez, das kleine „Endspiel“um den vierten Platz, ging verloren. Bei einem Sieg hätte der Rückstand auf die Rockets nur noch einen Zähler betragen – und Diez hätte mindestens fünf Punkte, sprich zwei Siege, gegen die beiden Spitzentea­ms holen müssen, um Platz vier zu sichern. Auch nicht unmöglich – aber unwahrsche­inlich.

Die Partie am vergangene­n Sonntag gegen Diez bewies immerhin, dass die Ratinger mit dem kommenden Play-off-Gegner mindestens auf Augenhöhe sind. Über weite Strecken der Partie dominierte­n die Außerirdis­chen den Gegner, spielten sich die Tore gut heraus, kassierten allerdings auch dumme Gegentreff­er. Die Ausfälle der Verteidige­r Tom Gießen, Lorenzo Maas und Christian Müller wogen am Ende doch schwerer als gedacht. „Zum Glück kehren beide jetzt zurück“, sagt Trainer Krystian Sikorski. „Wir werden sie spätestens zu Beginn der Playoffs wieder brauchen.“ Regionalli­ga

Vor allem, weil in Simon Migas ein Urgestein den Aliens den Rücken gekehrt hat: Der Verteidige­r zog in dieser Woche nach Österreich, weil er dort studieren wird. „Der Ausfall von Simon ist schade“, betont Sikorski – vor allem, weil der sympathisc­he Abwehrspez­ialist auch in der Mannschaft beliebt ist.

Nun haben die Außerirdis­chen noch einmal ein Wochenende gegen die vermeintli­ch leichteste­n Gegner, um sich für die Play-offs einzuspiel­en. „Aber wir müssen die sechs Punkte auch erst einmal holen“, betont Trainer Sikorski. „Alles weitere liegt nicht mehr in unserer Hand.“Da muss halt ein Wunder her für die Ice Aliens.

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RP-ARCHIVFOTO: ACHIM BLAZY Simon Migas (l.) verlässt die Aliens – er wird am „Wunder“nicht mehr mitwirken können.

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