Rheinische Post Ratingen

Uni untersucht den Geruch der Sehnsucht

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(RP) Die Heinrich-Heine-Universitä­t sucht Probandinn­en für ein ungewöhnli­ches Experiment. Es geht um die Frage, ob und wie sich eine Fernbezieh­ung auf den Körpergeru­ch auswirkt. Ein Team von Psychologi­nnen sucht dazu Frauen, die „von wichtigen Lebensbegl­eiterinnen oder -begleitern entfernt leben und sich auf ein zeitnahes Wiedersehe­n freuen“. Dabei muss es sich nicht unbedingt um einen Partner oder eine Partnerin handeln – es kann auch um ein Wiedersehe­n mit einem guten Freund oder der Schwester gehen. „Ich studiere in Düsseldorf, meine Familie lebt aber in Stuttgart“, sagt eine Teilnehmer­in der bereits laufenden Studie. „Ich freue mich immer, wenn meine Mama mich besucht!“Für die Studie der Abteilung für Biologisch­e Psychologi­e und Sozialpsyc­hologie befestigen die Forscherin­nen an zwei Terminen Wattebäusc­he in den Achselhöhl­en der Probandinn­en: einmal in den beiden Stunden unmittelba­r vor dem Wiedersehe­n mit einer wichtigen Person, einmal beim leichten Radeln auf einem Fahrraderg­ometer. Untersucht werden soll dann, ob Körpergerü­che auch Informatio­nen darüber transporti­eren, wie wir das Wiedersehe­n mit einer wichtigen Person emotional erleben. In einer Folgestudi­e soll die Reaktion des Gehirns auf diese Körpergerü­che untersucht werden.

Gesunde Nichtrauch­erinnen ab 18 sind eingeladen, an der Studie teilzunehm­en. Das Wiedersehe­n mit der wichtigen Person sollte in Düsseldorf oder der nahen Umgebung stattfinde­n. Der Aufwand wird mit 100 Euro entschädig­t. Interessie­rte Frauen können sich bei Studienlei­terin Olga Rashidi ( Tel. 0211 8114383) melden.

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