Syrischer Journalist und Dissident
Yassin al Haj Saleh wurde 1961 im syrischen Rakka geboren. Er gilt als einer der einflussreichsten arabischen Intellektuellen und schreibt regelmäßig als politischer Autor für verschiedene arabische Zeitungen. 1980 wurde er als Student wegen der Zugehörigkeit zu einer kommunistischen Partei verhaftet und verbrachte 16 Jahre im Gefängnis. Nach seiner Entlassung machte er 2000 seinen Abschluss in Medizin, praktizierte aber nie. Al Haj Saleh konnte Syrien nicht verlassen, da man ihm einen Pass verweigerte. 2013 gelang ihm die Flucht in die Türkei. 2017 wurde er von der schwedischen PEN-Sektion mit dem Tucholsky-Preis ausgezeichnet. Heute forscht er als Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.