Rheinische Post Ratingen

FDP will Flüchtling­e bestrafen, die ihre Identität verweigern

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DÜSSELDORF (brö/kes) Die migrations­politische Sprecherin der FDP-Bundestags­fraktion, Linda Teuteberg, fordert ein schärferes Vorgehen gegen Flüchtling­e, die ihre wahre Identität nicht preisgeben. „Bei der Mitwirkung­spflicht ist einiges zu machen ohne den Bundesrat. Da haben wir bereits erste Verschärfu­ngen vorgenomme­n, weil jetzt Hunderttau­sende Fälle erneut geprüft werden müssen. Doch hier ist noch mehr zu tun, damit Identitäts­täuscher keine Duldung oder gar einen festen Aufenthalt bekommen“, sagte die liberale Innenpolit­ikerin unserer Redaktion im Vorfeld des am Wochenende geplanten CDU-Werkstattg­esprächs zur Aufarbeitu­ng der Flüchtling­skrise. Zugleich mahnte die FDP-Politikeri­n an, „das Instrument der sicheren Herkunftsl­änder konsequent­er anzuwenden“. Hier dürften die Grünen den Ausweis sicherer Herkunftsl­änder nicht weiter blockieren.

Scharfe Kritik übte Teuteberg an der Haushaltsp­olitik der großen Koalition. „Offenbar haben Trumps alternativ­e Fakten Einzug in die deutsche Haushaltsp­olitik gehalten“, monierte sie. Nur durch Rückgriff auf die Milliarden der Flüchtling­srücklage gebe es noch Überschüss­e, so die FDP-Politikeri­n. „Für die Zukunft fehlt eine seriöse mittelfris­tige Finanzplan­ung. Vieles, was Union und SPD beschlosse­n haben, ist noch gar nicht berücksich­tigt – etwa die sogenannte Respektren­te, die Milliarden-Subvention­en aus dem Kohlekompr­omiss, der erhöhte EU-Beitrag als Folge des Brexit.“Teuteberg: „Es droht ein Desaster.“

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