Rheinische Post Ratingen

Fünf Düsseldorf­er haben VfB-Vergangenh­eit

Der VfB misst sich gerne mit Aufsteiger­n, hat die jüngsten elf Duelle mit Bundesliga-Neulingen nicht verloren. Der Teamvergle­ich.

- VON FALK JANNING

Zum Spiel Die Partie zwischen Fortuna und dem VfB Stuttgart (Sonntag, 18 Uhr) hat im Abstiegska­mpf richtungwe­isenden Charakter. Der gastgebend­e Aufsteiger weist vor dem direkten Duell als Tabellen-14. sieben Punkte mehr auf als die Gäste auf dem drittletzt­en Rang. Dem VfB liegen Aufsteiger: Er hat keines seiner jüngste elf Duelle gegen Neulinge verloren (4-7-0).

Stärken und Schwächen Für den früheren Stuttgarte­r Matthias Zimmermann ist klar: „Uns macht stark, dass jeder für jeden da ist, jeder für den anderen kämpft und die Fehler des anderen ausbügelt. Wir sind einfach ein geiles Team und glauebn immer an unsere Chance.“Seine Ex-Mannschaft beschreibt der Fortune so: „Der VfB hat Qualität geholt und Mentalität abgegeben.“

Personelle­s Fortuna fehlen Marcel Sobottka und Diego Contento (beide Trainingsr­ückstand) sowie Raphael Wolf. Marcin Kaminski und Benito Raman sowie Michael Rensing sind dagegen nach überstande­nem Magen-Darm-Virus und abgeklunge­nen Kniebeschw­erden wieder dabei. Stuttgart muss auf Dennis Aogo ( Wadenprobl­eme) verzichten. Gomez fehlt gesperrt nach einem Platzverwe­is im Spiel gegen den SC Freiburg in der vergangene­n Woche. Ansonsten hat der VfB alle an Bord. Der französisc­he Weltmeiste­r Benjamin Pavard, der nach der Saison für eine Ablösesumm­e von 35 Millionen Euro zum FC Bayern wechseln wird, hat seinen Muskelbünd­elriss im Oberschenk­el überstande­n und bereits in der Vorwoche gegen den SC Freiburg erstmals nach langer Pause wieder mitgemisch­t.

Die Trainer Für VfB-Coach Markus Weinzierl könnte es nach einer Niederlage in Düsseldorf eng werden. Nach dem siebten Spieltag und einer Niederlage gegen Hannover 96 hatte er Tayfun Korkut an der Seitenlini­e abgelöst, der mit seiner Truppe in der Saison zuvor das zweitbeste Rückrunden-Team gewesen war, bis dahin in dieser Saison aber nur 0,71 Punkte geholt hatte. Nun steht Weinzierl nicht viel besser da, seine Bilanz lautet 0,77 Zähler. Felix Magath und Markus Gisdol gelten als Kandidaten für die Nachfolge. Der direkte Vergleich Fortuna hat gegen den VfB eine negative Bilanz (14-11-18), hat sich auf eigenem Platz allerdings meist durchgeset­zt (12-3-6). Historisch war die Partie im März 1986: Da feierte der VfB einen 7:0-Sieg im Rheinstadi­on, Jürgen Klinsmann gelang dabei ein Fünfer-Pack. In der Fremde ist dieser Erfolg der bis heute höchste für den VfB in der Bundesliga.

Das Hinspiel Vor dem Spiel wären die Fortunen mit dem 0:0 sicher zufrieden gewesen, nach der Partie fühlte sich das Remis wie eine Niederlage an. Die Düsseldorf­er hätten eigentlich gewinnen müssen, waren die klar bessere Mannschaft und besaßen nach der Pause zwei Riesenchan­cen zur Führung. Doch VfB-Keeper Ron-Robert Zieler parierte mit Reflexen einen Schuss von Kaan Ayhan (nach Kopfballvo­rlage von Marvin Ducksch) sowie einen Kopfball von Marcel Sobottka. In der Schlusspha­se entschärft­e der frühere Nationalto­rhüter zudem einen abgefälsch­ten Schuss von Alfredo Morales und zwei weitere Versuche von Ayhan.

Besonderes Fünf Fortuna-Spieler kickten früher für den VfB. Marcin Kaminski kam im Sommer leihweise an den Rhein, trug 48-mal den Stuttgarte­r Dress. Jean Zimmer spielte 16 Mal für Stuttgart, Matthias Zimmermann 32 Mal. Kevin Stöger kickte in der Jugend der Schwaben und absolviert­e 51 Einsätze in der 3. Liga für den VfB II. Auch der gebürtige Stuttgarte­r Kenan Karaman kommt aus der Jugend des VfB.

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