Vikings denken schon an nächste Saison
Mit dem kaum noch vermeidbaren Abstieg hat sich der Handball-Zweitligist bereits abgefunden. Nun blicken die Wikinger über den Tellerrand hinaus. Am Sonntag steht zunächst aber das Auswärtsspiel in Coburg an.
Nachdem es rund um den Handball-Zweitligisten HC Rhein Vikings in der WM-Pause viele Schlagzeilen abseits des Spielfeldes zu lesen gab, steht ab sofort endlich der Sport wieder im Mittelpunkt. Denn die Wikinger starten am Sonntag um 17 Uhr mit einem Auswärtsspiel beim HSC Coburg in den Rest der Rückrunde. Realistische Chancen auf einen Punktgewinn dürfte das Team von Trainer Jörg Bohrmann als abgeschlagener Tabellenletzter beim Aufstiegsaspiranten jedoch nicht besitzen.
Zwar holten sich die Vikings beim 25:25 im Hinspiel einen Zähler, doch dieses Spiel scheint schon Ewigkeiten her zu sein. Seither hat sich einiges verändert bei der Neuss-Düsseldorfer Spielgemeinschaft. Nach dem Jahreswechsel verließen mit Vladimir Bozic (Balingen), Srdjan Predragovic (Linz) und Miladin Kozlina (Wilhelmshaven) drei Spieler den Verein. Beim kroatischen Kreisläufer Teo Coric ist ein Verbleib laut Bohrmann noch unklar.
Das Spiel in Coburg wird also eine neue Ära bei den Vikings einläuten. „Wir konzentrieren uns nur auf uns“, sagt der Trainer, „wir wollen den jungen Spielern eine Chance geben und sie entwickeln.“Dazu passt auch, dass Daniel Pankofer fortan planmäßig nicht mehr aktiv auf dem Spielfeld dabei sein wird. Der 38 Jahre alte Geschäftsführer der Vikings war kurz vor Weihnachten für einige Spiele nochmal reaktiviert worden.
Die verbleibenden 18 Partien soll das Team nutzen, um zusammenzuwachsen und dabei Zweitliga-Erfahrung zu sammeln. Denn dort soll es mittelfristig für die Vikings wieder hingehen, schließlich ist der Klassenerhalt in diesem Jahr bei zehn Punkten Rückstand auf das rettende Ufer und angesichts des jüngsten Aderlasses utopisch. „Wir wollen das Bestmögliche rausholen“, umschreibt Bohrmann das Ziel für den Rest der Saison. Der Vorteil: Nach gerade einmal fünf Zählern aus 20 Spielen kann es für die Wikinger eigentlich nur bergauf gehen.
In der Vorbereitung hat der Coach mit seinen Spielern insbesondere am Defensivverhalten und der 3-2-1-Deckung gearbeitet. „Wichtig ist, dass wir Stabilität ins Spiel bringen und die Zahl der technischen Fehler minimieren“, fordert der Trainer, der nach der Vorbereitung ein positives Fazit zieht: „Ich bin zufrieden mit den Jungs.“
Verzichten muss Bohrmann in Coburg auf Bennet Johnen. Der Kreisläufer wird nach seiner Fingerverletzung wohl erst im März wieder dabei sein können. Philipp Pöter plagten unter der Woche Rückenprobleme, Felix Handschke konnte beruflich bedingt wenig trainieren. Auch Niklas Weis und Brian Gipperich waren zuletzt angeschlagen. Der Trainer hofft jedoch, auf dieses Quartett am Sonntagnachmittag zurückgreifen zu können. 2. Handball-Bundesliga