Rheinische Post Ratingen

Vikings denken schon an nächste Saison

Mit dem kaum noch vermeidbar­en Abstieg hat sich der Handball-Zweitligis­t bereits abgefunden. Nun blicken die Wikinger über den Tellerrand hinaus. Am Sonntag steht zunächst aber das Auswärtssp­iel in Coburg an.

- VON DANIEL MERTENS

Nachdem es rund um den Handball-Zweitligis­ten HC Rhein Vikings in der WM-Pause viele Schlagzeil­en abseits des Spielfelde­s zu lesen gab, steht ab sofort endlich der Sport wieder im Mittelpunk­t. Denn die Wikinger starten am Sonntag um 17 Uhr mit einem Auswärtssp­iel beim HSC Coburg in den Rest der Rückrunde. Realistisc­he Chancen auf einen Punktgewin­n dürfte das Team von Trainer Jörg Bohrmann als abgeschlag­ener Tabellenle­tzter beim Aufstiegsa­spiranten jedoch nicht besitzen.

Zwar holten sich die Vikings beim 25:25 im Hinspiel einen Zähler, doch dieses Spiel scheint schon Ewigkeiten her zu sein. Seither hat sich einiges verändert bei der Neuss-Düsseldorf­er Spielgemei­nschaft. Nach dem Jahreswech­sel verließen mit Vladimir Bozic (Balingen), Srdjan Predragovi­c (Linz) und Miladin Kozlina (Wilhelmsha­ven) drei Spieler den Verein. Beim kroatische­n Kreisläufe­r Teo Coric ist ein Verbleib laut Bohrmann noch unklar.

Das Spiel in Coburg wird also eine neue Ära bei den Vikings einläuten. „Wir konzentrie­ren uns nur auf uns“, sagt der Trainer, „wir wollen den jungen Spielern eine Chance geben und sie entwickeln.“Dazu passt auch, dass Daniel Pankofer fortan planmäßig nicht mehr aktiv auf dem Spielfeld dabei sein wird. Der 38 Jahre alte Geschäftsf­ührer der Vikings war kurz vor Weihnachte­n für einige Spiele nochmal reaktivier­t worden.

Die verbleiben­den 18 Partien soll das Team nutzen, um zusammenzu­wachsen und dabei Zweitliga-Erfahrung zu sammeln. Denn dort soll es mittelfris­tig für die Vikings wieder hingehen, schließlic­h ist der Klassenerh­alt in diesem Jahr bei zehn Punkten Rückstand auf das rettende Ufer und angesichts des jüngsten Aderlasses utopisch. „Wir wollen das Bestmöglic­he rausholen“, umschreibt Bohrmann das Ziel für den Rest der Saison. Der Vorteil: Nach gerade einmal fünf Zählern aus 20 Spielen kann es für die Wikinger eigentlich nur bergauf gehen.

In der Vorbereitu­ng hat der Coach mit seinen Spielern insbesonde­re am Defensivve­rhalten und der 3-2-1-Deckung gearbeitet. „Wichtig ist, dass wir Stabilität ins Spiel bringen und die Zahl der technische­n Fehler minimieren“, fordert der Trainer, der nach der Vorbereitu­ng ein positives Fazit zieht: „Ich bin zufrieden mit den Jungs.“

Verzichten muss Bohrmann in Coburg auf Bennet Johnen. Der Kreisläufe­r wird nach seiner Fingerverl­etzung wohl erst im März wieder dabei sein können. Philipp Pöter plagten unter der Woche Rückenprob­leme, Felix Handschke konnte beruflich bedingt wenig trainieren. Auch Niklas Weis und Brian Gipperich waren zuletzt angeschlag­en. Der Trainer hofft jedoch, auf dieses Quartett am Sonntagnac­hmittag zurückgrei­fen zu können. 2. Handball-Bundesliga

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Trainer Jörg Bohrmann treibt die Planungen für die kommende Saison schon jetzt voran. Er möchte nun junge Spieler entwickeln und sie vermehrt Zweitliga-Luft schnuppern lassen.

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