Löwenrudel bangt um verletzten Mergner
Der Kreisläufer der SG Ratingen ist am Knie verletzt. Ihm droht eine Pause von mindestens vier Wochen – gegen Rheinbach (Samstag, 18 Uhr) fehlt er sowieso.
RATINGEN Nur vier Wochen? Oder doch einige Monate? Christian Mergner weiß es nicht. Der Kreisläufer der SG Ratingen hat eine Verletzung am Knie. Nur: Wie schwer diese ist, das weiß noch keiner so genau. „Die Experten bewerten die Bilder noch, wir warten auf eine abschließende Diagnose“, sagt Co-Trainer Marcel Müller. „Wir gehen aber mal davon aus, dass Christian mindestens mehrere Wochen fehlen wird.“
Im günstigsten Fall also. Es steht auch die Option im Raum, dass die Rückrunde für den Kreisläufer vorüber ist, bevor sie überhaupt angefangen hat. Darauf hofft beim Löwenrudel jedoch keiner. „Christian ist unheimlich wichtig für uns, sein Ausfall tut uns sehr weh.“Sowieso fehlt der Kreisläufer am Samstag (18 Uhr) im Heimspiel gegen Kellerkind TV Rheinbach.
Die Gäste sind Tabellenelfter, gehören da aber für Müller nicht hin. „Das ist eine gute, eingespielte Mannschaft, die modernen Handball wie aus dem Lehrbuch spielt“, sagt er. „Da stimmt es in der Mannschaft, es dürfte eine knappe Partie werden.“Das durften die Ratinger schon in der Hinrunde feststellen – da waren die Rheinbacher, obwohl sie nur zehn Punkte in der laufenden Saison sammelten, der Sieger im direkten Duell.
Durch den Ausfall Mergners wird es gegen Rheinbach noch mehr auf Kapitän Kai Funke ankommen. „Ich habe schon mehrfach mit ihm gesprochen“, sagt Müller. „Er will und kann in die Bresche springen, hat sich einiges vorgenommen. Ich bin sehr gespannt.“
Nicht auflaufen jedoch kann der Zugang der Ratinger, Ty Reed. Der US-Amerikaner trainiert zwar bereits eine Woche in Ratingen, doch noch fehlt eine letzte Genehmigung zum Einsatz in der Regionalliga. „Das ist schade, denn mit ihm kann man gut arbeiten.“Reed ist ohnehin ein besonderer Mann: Zweifacher Collegemeister wurde er in den Vereinigten Staaten, und das als Wide Receiver im American Football. Als Ballfänger und Läufer also. Nicht die schlechtesten Voraussetzungen.
„Wenn man bedenkt, dass er sich vor fünf Jahren das Handballspielen quasi selber beigebracht hat, ist das schon phänomenal“, sagt Müller. Reeds Eltern waren beide amerikanische Handball-Nationalspieler. Und für die Nordrheinliga ist er durchaus schon zu gebrauchen. „Athletisch müssen wir bei ihm nicht viel machen, das bringt er mit. Er kann unheimlich hoch springen, beim Basketball spielt er uns alle sowieso schwindelig“, sagt Müller. „Ursprünglich ist er Rechtsaußen, wir haben ihn jetzt aber im Training im Rückraum spielen lassen. Gerade auf der rechten Seite können wir ihn als Linkshänder überall gut gebrauchen.“Nur eben noch nicht diese Woche.
Insgesamt hat das Trainerduo das Gefühl, Fortschritte zu machen. Vor allem selbst. „Die Kommunikation zwischen uns und während des Spiels klappt immer besser“, sagt Ace Jonovski. Das Trainerteam lobt die gute Trainingsbeteiligung. „Und die Abwehr stabilisiert sich“, betont Müller. „Ich denke, dass wir auch gegen Rheinbach wieder ein Spiel mit 20 bis 25 Toren pro Seite sehen werden.“