Jetzt der Schule den Rücken stärken
Es gibt absolut keinen Grund, Morddrohungen zu verschicken. Nie. Das ist hoffentlich unstrittig. Worüber wir als Gesellschaft verhandeln müssen: wie viel öffentliche Erregung überhaupt sinnvoll und angemessen ist. Schon vor den Hassmails überschlugen sich die Kommentare im Netz. Jeder hatte eine Meinung zum „Warmer-Pulli-Tag“und trug sie in hitzigen Worten zu Markte. Warum? Weil es um zwei Themen geht, bei denen viele Menschen starke Gefühle entwickeln: Kindererziehung und Klimawandel. Es stimmt: Darüber sollten wir sprechen. Aber bitte konstruktiv und maßvoll im Ton.
Dorina Joch findet: „Die Kinder haben sich gefreut, auch in der Elternschaft war die Unterstützung riesig – der Tag war ein Erfolg.“
Ein Erfolg, der vielleicht bald wiederholt wird. Die Schulen und Kitas, die am städtischen Programm „Mit Energie gewinnen“teilnehmen, stimmen demnächst darüber ab, ob der „Warme-Pulli-Tag“auch bei ihnen stattfindet. Mit Sicherheit werden dann auch die 190 Schüler der Martin-Luther-Grundschule wieder bereitwillig Decken, Mützen und Kakao auspacken.