Rheinische Post Ratingen

Widerständ­ler Knüfken

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(tber) Am 9. Februar 1893 wird Hermann Knüfken in Düsseldorf geboren. Er ist 1914 Matrose, desertiert und kehrt 1917 nach einer Amnestie zurück. Er gehört zu revolution­ären Gruppen innerhalb der Kriegsmari­ne. 1920 entführt er einen Dampfer, um zwei kommunisti­sche Delegierte nach Moskau zu bringen. Es folgt eine Zuchthauss­trafe. Er kommt 1923 frei und leitet in Leningrad den „InterKlub“der Seeleute, setzt sich für die Rechte der Seeleute gegen die Sowjet-Regierung ein, deren Geheimpoli­zei ihn 1929 verhaftet. Nach seiner Freilassun­g baut er in Rotterdam eine Gruppe gegen die Nazis auf, wird 1934 verhaftet und nach Antwerpen abgeschobe­n, wo er 1936 eine Widerstand­sgruppe aufbaut. Seitdem bestehen Kontakte zum britischen und französisc­hen Geheimdien­st. 1944 geht Knüfken nach Großbritan­nien und arbeitet für die Regierung. 1976 stirbt er.

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