Rheinische Post Ratingen

Burghofbüh­ne spielt Komödie von Oscar Wilde

„Mutter Courage und ihre Kinder“muss wegen Erkrankung abgesagt werden. Die Dinslakene­r springen ein.

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RATINGEN (RP) Programm-Änderung im Theaterspi­elplan: Am Mittwoch, 20. Februar, wird im Stadttheat­er um 20 Uhr die Komödie „Bunbury – oder die Kunst Ernst zu sein“von Oscar Wilde aufgeführt. Das ursprüngli­ch für diesen Termin geplante Schauspiel „Mutter Courage und ihre Kinder“kann wegen einer Erkrankung nicht gespielt werden. Es gastiert das Landesthea­ter Burghofbüh­ne Dinslaken.

Die beiden Dandys Algernon und Jack haben den Bogen raus. Um familiären Verpflicht­ungen zu entgehen und sich ungestört ihren Vergnügung­en hinzugeben, haben beide einen imaginären Freund erfunden: Algernon einen kranken Freund names Bunbury auf dem Land und Jack einen Bruder namens Ernst, den er in der Stadt besucht. Im städtische­n Nachtleben benutzt er dann für sich selbst den Namen Ernst – so ist das Doppellebe­n perfekt. Doch das Lügengebäu­de gerät ins Wanken, als Algernons Cousine Gwendolin sich in Jack und Jacks Ziehtochte­r Cecily sich in Algernon verliebt und beide Frauen den jeweiligen Verlobten für „Ernst“halten. Die Widersprüc­he verstricke­n sich zunehmend und die Verwechslu­ngskomödie nimmt ihren Lauf. In den Hauptrolle­n sind zu sehen: Philip Pelzer als Jack Worthing, Malte Sachtleben als Algernon Moncrieff, Lisa Marie Gerl als Gwendolen Fairfax und Julia Sylvester als Cecily Cardew.

Oscar Wildes im Jahr 1895 uraufgefüh­rte Komödie beschäftig­t sich mit der Frage, wer man ist und wer man sein sollte. Lüge und brillante rhetorisch­e Improvisat­ion sind die Mittel, mit denen ein komplexes Doppellebe­n gemeistert wird. Die Protagonis­ten haben erkannt, dass es gar nicht darum geht, die Ansprüche der Gesellscha­ft tatsächlic­h zu erfüllen, solange es einem nur gelingt, den Schein zu wahren. Wer man ist, interessie­rt sowieso niemanden, wahrschein­lich noch nicht mal einen selbst. Warum sollte man sich mit einer Identität zufrieden geben, wenn zwei doch viel interessan­ter sein können?

Eintrittsk­arten sind zum Preis von 16,50 bis 19,50 Euro im Kulturamt und an allen bekannten Vorverkauf­sstellen zu bekommen.

Reservieru­ngswünsche werden unter Telefon 02102 5504104/-05 entgegen genommen.

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MARTIN BÜTTNER FOTO: Zwei Dandy führen ein für sie perfektes Doppellebe­n.

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