Grundrente: Zustimmung zum neuen Vorschlag
RATINGEN (RP) „Der neue Vorschlag ist der im Koalitionsvertrag vorgesehenen Regelung in jedem Fall vorzuziehen“, kommentiert Gabi Evers, Vorsitzende der Volkssolidarität Ratingen e.V., das vom Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil (SPD) vorgelegte Konzept zur Grundrente.
Der Minister plane, langjährig Beschäftigten eine Rentenleistung von rund 900 Euro zu garantieren. Voraussetzung hierfür seien mindestens 35 Beitragsjahre, inklusive Erziehungs- und Pflegezeiten. Der Vorschlag schließe sowohl künftige als auch Rentner im Bestand ein. Die Grundrente solle aus Steuermitteln finanziert werden, eine Bedürftigkeitsprüfung müsse nicht durchgeführt werden.
„Dass Menschen, die jahrzehntelang gearbeitet und die Gesellschaft mitgetragen haben, im Alter mit einer zu niedrig bemessenen Grundsicherung abgespeist werden, ist eines reichen Landes wie Deutschland nicht würdig“, so Evers. „Die von Herrn Heil vorgeschlagene Grundrente ist ein wichtiger Schritt zur Anerkennung der Lebensleistung von Millionen von Bürgern. Da diese Würdigung von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung ist, ist es nur folgerichtig, diese aus Steuermitteln zu finanzieren. Auch richtig ist der Verzicht auf eine Bedürftigkeitsprüfung, da die Lebensleistung in jedem Fall anzuerkennen ist.“
Gleichzeitig weist Evers auf die vielen Senioren hin, die von diesem Vorschlag nicht profitieren würden: „Die wenigsten von Altersarmut Betroffenen können 35 Beitragsjahre aufweisen.
Auch diese Personen müssen unterstützt werden, wie z.B. durch Freibeträge auf Einkommen der gesetzlichen Rente bei der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung.“
Solch eine Regelung existiere bereits für Einkommen aus betrieblicher und privater Altersvorsorge: „Am besten lässt sich Altersarmut jedoch immer noch durch eine vorbeugende Arbeitsmarktpolitik vermeiden, wie etwa durch einen Mindestlohn, der langjährig Beschäftigten eine auskömmliche Rente garantiert.“
„Die von Herrn Heil vorgeschlagene Grundrente ist ein wichtiger Schritt“Gabi Evers Volkssolidarität