Rheinische Post Ratingen

Fokus auf Kita-Qualität

- VON KIRSTEN BIALDIGA

Der Unmut der freien Träger über die Kita-Reform in NRW ist verständli­ch. Denn sie sind gegenüber den Kommunen bislang finanziell im Nachteil. Während der Eigenantei­l der Kommunen stark gesenkt werden soll, trifft das für die übrigen Träger nicht zu. Das könnte zu einer Verschiebu­ng der gesamten Kita-Landschaft hin zu mehr kommunalen und weniger freien Trägern führen. Dabei ist die Kita-Vielfalt ein hoher Wert: Sie garantiert unterschie­dliche pädagogisc­he Ansätze, begrenzt den staatliche­n Einfluss auf die frühkindli­che Entwicklun­g und trägt dazu bei, dass eine Gesellscha­ft pluralisti­scher und damit demokratis­cher wird.

Trotz des schwierige­n Auftakts ist nun zu hoffen, dass in den Nachverhan­dlungen noch entscheide­nde Verbesseru­ngen erzielt werden. Bisher wurde viel zu wenig über die Qualität der Betreuung gesprochen, etwa darüber, wie der Betreuer-Kind-Schlüssel verbessert werden kann. Oder darüber, was die Kleinen in der Kita denn an Angeboten vorfinden, wenn die Randzeiten wie geplant ausgeweite­t werden. Die Zeit drängt, die Reform soll schon 2020/21 greifen.

BERICHT STREIT UM KITA-REFORM, POLITIK

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