Amtsleiter-Mangel: BU stellt Eilantrag
Die Leiterin des Rechtsamtes geht. Die Bürger Union erhöht den Druck auf Bürgermeister Pesch.
RATINGEN (kle) Die Bürger Union (BU) will die hohe Fluktuation bei den Amtsleitern per Eilantrag zum Thema der nächsten Ratssitzung machen. Nun verlässt auch die Leiterin des Rechtsamtes das Rathaus. Auf der mittleren Führungsebene werden insgesamt mindestens sechs Amtsleiterstellen vakant sein, so die BU. Die Fluktuation sei erschreckend, und „sie stellt unseres Erachtens nur die Spitze des Eisbergs dar“, so die BU-Fraktionsspitzen Rainer Vogt und Angela Diehl.
Wie die RP berichtete, zieht Bürgermeister Klaus Konrad Pesch gegen den Personalrat vor Gericht. Die BU betonte, dass es der Bürgermeister nicht für erforderlich gehalten habe, den Rat oder den Hauptausschuss über diesen Rechtsstreit zu informieren. „Allein der Umstand, dass ein Verwaltungschef gegen den Personalrat gerichtlich vorgeht, spricht Bände über das Klima innerhalb der Verwaltung“, so die BU-Fraktionsspitzen. Pesch hatte gegenüber der RP betont, dass ein Video, in dem der Verwaltungsvorstand karikiert werde, die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit verletze.
Laut BU sollte eine anonymisierte Mitarbeiterbefragung innerhalb der Verwaltung erfolgen, um Erkenntnisse für die Verbesserung des Arbeitsklimas zu gewinnen. Es wird um Mitteilung gebeten, ob und mit welchem Ergebnis diese bereits durchgeführt wurde. „Wir gehen davon aus, dass Sie in der Ratssitzung die Ihres Erachtens fehlende Eilbedürftigkeit des Antrages beanstanden werden. Für die Fraktion der Bürger Union ist jedoch die genannte Fluktuation innerhalb der Ämter und der RP-Artikel über den Personalrat Anlass genug, diese Problematik schnellstmöglich im Rat zu diskutieren, um bei der Problembewältigung vielleicht Hilfestellung leisten zu können“, erklärten Diehl und Vogt in einer Mitteilung.
„Die Fluktuation ist erschreckend und besorgniserregend“BU-Fraktionsspitzen