Wilde Freestyle-Sprünge beim Ski-Weltcup unterm Arena-Dach
Es ist gut möglich, dass sich am 2., 3. und 4. Januar 2020 einige Sportler den Kopf an der Decke der Merkur Spiel-Arena stoßen werden. „Die Rampe, auf der die Ski- und Snowboard-Freestyler Anlauf nehmen, ist 41 Meter hoch. Da wird es nach oben eng“, meint August Pollen augenzwinkernd. Er ist zugleich Chef des Alpenparks Neuss und des Organisationskomitees für den ersten Indoor Big Air Weltcup des internationalen Skiverbands FIS. Die waghalsigen Flugeinlagen mit spektakulären Drehungen und Salti von jeweils 60 der weltbesten Ski- und Snowboard-Flugakrobaten – 40 Männer, 20 Frauen – unter einem geschlossenen Hallendach wird eine Weltpremiere sein.
Zwei Jahre lang hatten die „Flugkünstler auf Brettern“in Mönchengladbach Station gemacht. Jetzt folgte der Schritt in die Landeshauptstadt. „Nachdem wir zehn Jahre sehr erfolgreich Skilanglauf-Weltcuprennen in und mit der Stadt Düsseldorf veranstaltet haben, gibt es emotionale Bindungen – und nun die Möglichkeit, dieses tolle Event in die Landeshauptstadt Düsseldorf mit dem bekanntermaßen fantastischen Düsseldorfer Publikum zu bringen“, freut sich Pollen.
Dabei hat die Heimstatt von Fortuna Düsseldorf gegenüber herkömmlichen Wintersportorten mehrere Vorteile: Die Arena ist schneesicher und vollkommen wetterunabhängig.
Dafür werden gut 1200 Kubikmeter Schnee im Alpenpark Neuss vorbereitet, über den Rhein transportiert und in der Arena verteilt. 230 Tonnen Gerüstmaterial werden zur Rampe mit einem Gefälle von bis zu 44 Grad zusammengebaut. Geschwindigkeiten von 95 Stundenkilometern werden auf dem Schnee „in Speiseeisqualität“erreicht. „Den Schnee kann man problemlos essen. Bei der Herstellung verwenden wir nur reines Wasser. Das versprühen wir bei Minustemperaturen, so dass sich Schneekristalle bilden. Wenn wir die verdichten, ist der Schnee lange haltbar“, erläutert Alpenpark-Gesellschafter Johannes Janz.
25.000 Zuschauer können das Premieren-Spektakel zu Preisen zwischen knapp unter 20 bis knapp über 40 Euro verfolgen und auch Party machen. Eins ist aber gewiss, wie der Geschäftsführer von D.Live Michael Brill verspricht: „Es wir eine riesige After-Ski-Party geben.“