Rheinische Post Ratingen

Mehr Photovolta­ik auf städtische­n Dächern

Der erzeugte Strom wird künftig im Gebäude selbst verbraucht. Das spart Kosten und schützt die Umwelt.

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RATINGEN (RP) Auf den Dächern städtische­r Gebäude werden künftig noch mehr Photovolta­ikanlagen errichtet. Neu ist, dass der aus Sonnenener­gie erzeugte Strom direkt in dem betreffend­en Gebäude verbraucht wird. Das ist noch wirtschaft­licher als die bisherige Praxis, den Solarstrom ins allgemeine Verteilnet­z einzuspeis­en. Nach dem einstimmig­en Beschluss im Hauptund Finanzauss­chuss am 12. Februar steht nur noch der abschließe­nde Ratsbeschl­uss aus.

Bereits im Jahr 2010 hatte der Rat der Stadt beschlosse­n, städtische Dächer für die Errichtung von Photovolta­ik-Anlagen zur Verfügung zu stellen. Bis heute wurden 14 Anlagen installier­t, davon 13 durch die eigens für diesen Zweck gegründete Genossensc­haft Bürgerener­gie Ratingen eG. Eine Anlage wird durch die Stadt Ratingen betrieben. Insgesamt haben die 14 Solaranlag­en seit 2015 jährlich zwischen 450.000 und 500.000 Kilowattst­unden Strom erzeugt.

Alle bestehende­n Anlagen speisen den Strom in das allgemeine Netz ein. Dies war bis vor ein paar Jahren die wirtschaft­lichere Variante. Da die Einspeisev­ergütung dann aber verringert wurde, hat sich die Situation geändert.

Heute ist der Gewinn größer, wenn der erzeugte Sonnenstro­m selbst verbraucht wird. Der selbst erzeugte und verbraucht­e Strom ist um mehr als die Hälfte günstiger als nach dem zurzeit gültigen Bezugstari­f. Der Vorteil für die Stadt ist also doppelt: Sie trägt zum Umweltund Klimaschut­z bei und spart dabei Geld.

Im nächsten Schritt erstellt die Verwaltung ein Solarkatas­ter städtische­r Liegenscha­ften, aus dem hervorgeht, welches Gebäude unter welchen Bedingunge­n für die Errichtung einer Photovolta­ik-Anlage geeignet ist.

 ?? ARCHIVFOTO: STADTWERKE ?? Auf dem Dach der Friedrich-Ebert-Schule-Realschule gibt es bereits eine Photovolta­ikanlage.
ARCHIVFOTO: STADTWERKE Auf dem Dach der Friedrich-Ebert-Schule-Realschule gibt es bereits eine Photovolta­ikanlage.

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