Ratingen freut sich aufs Derby
RATINGEN (wm) Am Samstag dürfte die Europaringhalle wieder proppenvoll sein. Das Handball-Verbandsligaderby zwischen dem TV Ratingen und der SG Ratingen II steht an, 18 Uhr, und da ist es für beide Seiten einfach Ehrensache, die Platte als Sieger zu verlassen. Beide Teams haben vergangenes Wochenende gewonnen, mit dem Klassenerhalt sollte deshalb nichts mehr schieflaufen und nun geht es darum, ins obere Drittel vorzustoßen. Beide stehen in der Tabelle dicht beieinander. Die SG-Reserve ist Fünfter, 18:14 Punkte und der Turnverein Siebter mit einem Zähler weniger.
Beide Seiten geben sich kämpferisch. Jörg Schomburg, der TV-Spielertrainer: „Ich rechne mit einem ganz engen Verlauf. Wir müssen das positive Erlebnis vom Sieg in Cronenberg mitnehmen und wieder Heimstärke zeigen. Das sind wir unseren Fans schuldig.“Bis auf den an der Schulter verletzten Jens Szonn sind alle dabei. Vor allem der baumlange Michalis Antoniades. Der fehlte in der Hinrunde, als es nicht rund lief, schon wegen seiner Abwehrstärke an allen Ecken und Enden. „Aber jetzt bin ich fit“, so der 32 Jahre alte zyprische Nationalspieler. „Das Hinspiel haben wir verloren, da muss die Revanche her. Die Mannschaft, die weniger Fehler macht, wird gewinnen.“Die Deutsche Sprache beherrscht er inzwischen perfekt, er wohnt in Lintorf.
Leo Loose wird wohl bei der SG-Reserve wieder im Tor stehen, denn Benny Karmaat hat seine Zahnprobleme noch nicht im Griff. „Wir alle freuen uns auf dieses Match“, betont Loose, der in Unterbach wohnt und seit der C-Jugend bei der SG spielt. „Wir Spieler kennen uns bestens, aber dieses Derby will keiner verlieren.“Der 20-Jährige befindet sich in Düsseldorf in der Ausbildung zum Grafiker und wohnt noch bei seinen Eltern. Die sind immer dabei, wenn Leo die Kiste hütet und seine Freundin ganz vornean.
SG-Trainer Rene Osterwind hat beim Turnverein in der Jugend mit dem Handball begonnen, ehe es ihn nach Lintorf zog. „Wir müssen wieder so spielen wie gegen Haan im ersten Durchgang“, sagt der 36-Jährige. „Wenn wir aber wieder einem Mist spielen wie im zweiten Durchgang, dann sind wir chancenlos.“
Das Hinspiel hat er in bester Erinnerungen, denn da ging dem Turnverein nach 50 Minuten die Puste aus. Es stand 20:20, dann zogen die SG-Cracks mit einem entfesselten Endspurt 26:20 nach vorne und über den 26:21-Sieg freuen sie sich die Rot-Weißen heute noch. Aber sie sind unbegreiflich auswärtsschwach. Von den sieben Auswärtsspielen gingen sechs verloren. Zudem ist Timo Schmitz nicht dabei, der ist in der Ersten Mannschaft festgespielt.