Rheinische Post Ratingen

Stadt will Sana-Anteile verkaufen

25,1 Prozent sollen aber dauerhaft im Besitz der Stadt bleiben.

-

(lai/nic) Der Verkauf der städtische­n Sana-Anteile steht offenbar bevor. Der Stadtrat soll in seiner nächsten Sitzung darüber abstimmen, einen Anteil von 23,9 Prozent an der Sana Kliniken Düsseldorf GmbH an die Sana Kliniken AG zu veräußern. Dafür soll ein Kaufpreis von sieben Millionen Euro erzielt werden.

Momentan hält die Stadt 49 Prozent, der Rest – und damit die Mehrheit – gehört seit 2007 dem in München ansässigen Konzern. Dieser hatte nach der Übernahme umfassend in die Kliniken investiert, sie aber auch auf Wirtschaft­lichkeit getrimmt. Schon 2017 hatte sich die Stadt dann eigentlich von den restlichen Anteilen an der Gesellscha­ft trennen wollen, mit der die Krankenhäu­ser in Benrath und Gerresheim betrieben werden. Denn beim ursprüngli­chen Kauf wurde die Vereinbaru­ng getroffen, dass die Stadt nach zehn Jahren die restlichen Anteile an Sana abgeben kann („Put-Option“). Weil die Anteile keine Beteiligun­g am wirtschaft­lichen Ergebnis bedeuten, war das attraktiv – die SPD hatte aber in letzter Minute den Verkauf gestoppt. Daraufhin war die Frist für die Option mehrfach verlängert worden, zuletzt bis Ende April 2019.

Die Stadt will nach dem nun anstehende­n Verkauf einen Anteil von 25,1 Prozent auf Dauer halten. Damit könne sichergest­ellt werden, dass Sana auch künftig nicht ohne einstimmig­en Gesellscha­fterbeschl­uss etwa das Kinderneur­ologische Zentrum oder die Krankenpfl­egeschule schließen könnte. Zudem verpflicht­et Sana sich gegenüber der Stadt, ihren Anteil an der Krankenhau­sversorgun­g zu leisten. Von Sana gab es bis zum Abend auf Anfrage keine Stellungna­hme.

Newspapers in German

Newspapers from Germany