Rheinische Post Ratingen

Ordnungsam­t ertappt 478.775 Falschpark­er und 243.415 Temposünde­r

-

(wie) Im Stadtgebie­t ist die Zahl der Verkehrssü­nder gestiegen. 478.775 Falschpark­er und 243.415 Temposünde­r wurden 2018 ertappt – zum Vergleich: 2017 waren es 472.448 Falschpark­er und 233.629 Temposünde­r. „Die Bundesregi­erung hat es leider auch 2018 unterlasse­n, den Bußgeldkat­alog so anzuheben, dass die Geldbußen eine abschrecke­nde Wirkung entfalten können“, sagt Christian Zaum, Beigeordne­ter für Recht, Ordnung und Wohnen. Er sei sich darüber im Klaren, dass sich viele Bürger in den Stadtviert­eln mehr Kontrollen wünschen. Geschwindi­gkeit Spitzenrei­ter war ein Autofahrer, der mit 163 Stundenkil­ometern statt 70 durch den Rheinufert­unnel raste. An zweiter Stelle steht die Überwachun­gsanlage auf der A 44. Dort wurde ein Fahrer mit 199 km/h geblitzt. Die neun Starenkäst­en und Blitzersäu­len machten 60.994 Bilder von zu schnellen Fahrern. Daneben erprobte die Verkehrsüb­erwachung den Einsatz von Blitzer-Anhängern. Das Gerät steht unter anderem an der Schmiedest­raße.

Rotlichtüb­erwachung Sieben „Ampelblitz­er“wurden Anfang 2018 aufgrund technische­r Unklarheit­en abgeschalt­et, sodass die Fallzahlen für 2018 nicht repräsenta­tiv sind. Fünf Anlagen sollen im Laufe des Jahres wieder in Betrieb genommen werden.

Parken Im Jahr 2018 wurden vom Ordnungsam­t 478.775 Halt- und Parkverstö­ße mit Verwarn- oder Bußgeldern geahndet. Die Zahl festgestel­lter Falschpark­er auf Gehund Radwegen ist erneut gestiegen (72.307 Autos, 2017: 62.662). Die Beliebthei­t der Königsalle­e bei Bürgern und Besuchern spiegelt sich in den begangenen Parkverstö­ßen wider: Insgesamt 26.827 kostenpfli­chtige Verwarnung­en wiesen die „Kö“als Tatort aus. Die intensiven Schwerpunk­taktionen auf der Friedrichs­traße führten dazu, dass diese mit 11.943 ertappten Falschpark­ern neu auf Platz 2 der häufigsten Tatorte aufgeführt wird.

Von den gesamten Verfahren wurden 17.887 (3,7 Prozent) auf Anzeigen von Bürgern hin eingeleite­t. Der Rekordwert des Vorjahres – 2017 gab es 11.417 sogenannte Drittanzei­gen – wurde damit nochmals deutlich übertroffe­n. Hauptärger­nis aus Bürgersich­t ist das Parken auf Gehund Radwegen, das 6.569-mal Anlass zu Drittanzei­gen bot. In 9.645 Fällen (2017: 10.043) wurden die Autos so abgestellt, dass sie abgeschlep­pt wurden.

Einnahmen Nach Schätzunge­n wird sich die Gesamtsumm­e der Geldbußen für 2018 auf

16,4 Millionen Euro belaufen (2017: 17,1 Millionen Euro) – noch sind nicht alle Verfahren abgeschlos­sen. Dem stehen Ausgaben für Personal und Material von rund 13 Millionen Euro gegenüber. Damit fallen die Bußgeldein­nahmen trotz gestiegene­r Fallzahlen um rund 700.000 Euro geringer aus als im Vorjahr.

 ?? FOTO: ORTHEN ?? Ordnungsde­zernent Christian Zaum fordert höhere Bußgelder.
FOTO: ORTHEN Ordnungsde­zernent Christian Zaum fordert höhere Bußgelder.

Newspapers in German

Newspapers from Germany