Rheinische Post Ratingen

Diese zwei haben den Bogen raus

Charlotte Wagener und Elias Mitropoulo­s spielen Cello. Bei „Jugend musiziert“belegten sie erste Plätze.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Eigentlich wollte sie nach der musikalisc­hen Früherzieh­ung ja gar nicht Cello, sondern lieber Geige spielen lernen. Dafür war Charlotte dann aber noch etwas jung, stattdesse­n schaute sie sich mal das Violoncell­o an – und hat es seitdem nicht mehr losgelasse­n. Heute allerdings ist es schon das dritte Leihinstru­ment, was in ihren Händen liegt, denn das Cello wächst, je nach Körpergröß­e mit.

Und mit dem dritten Instrument hat sie einen ganz besonderen Erfolg eingefahre­n: Sie hat beim Mettmanner Regionalwe­ttbewerb von „Jugend musiziert“in ihrer Altersgrup­pe A1b mit 23 von 25 möglichen Punkten den ersten Platz belegt. „Erst war ich überhaupt nicht aufgeregt, aber ganz knapp vor Beginn dann schon.“Elias Mitropoulo­s (15) ist am gleichen Instrument dagegen fast schon sowas wie ein „alter Hase“:

Er hat bereits zum sechsten Mal das Treppchen beim Wettstreit der Nachwuchst­alente erklommen und das, obwohl sein Auftritt erst um 20 Uhr war: „Da war es schwierig die Konzentrat­ion zu halten.“Aber ebenfalls mit 23 von 25 möglichen Punkten hat er im Ratinger Trimbornsa­al spielend den ersten Platz belegt und gehört damit zu den Besten des Landes, die Anfang März musikalisc­h beim Landeswett­bewerb in Köln gegeneinan­der antreten. Im Gegensatz zu Mitstreite­rin Charlotte, die für die Weiterleit­ung noch zu jung ist, besitzt Elias auch schon sein eigenes Instrument. Für die Spielquali­tät und die klangliche Entwicklun­g brächte das schon besondere Möglichkei­ten, sagt Marion Matthes. Sie ist die begleitend­e Cello-Lehrerin der beiden und hat mit Elias seit den Sommerferi­en und mit Charlotte seit den Herbstferi­en deren jeweiliges Programm erarbeitet.

„Die richtige Wahl der Stücke dauert schon eine Weile, die Schüler sollen sich durch sie ja weiter entwickeln und nicht langweilen.“Auch als Lehrerin ist die Teilnahme ihrer Schüler eine Herausford­erung, das gehe nur, wenn alle am gleichen Strang ziehen, auch die Eltern. „Es lohnt sich, wenn man wirklich Spaß am Instrument und Disziplin hat. Aber man hat ja ein Ziel vor Augen und dann muss man sich nur vom Wettbewerb­sklima packen lassen“, sagt Elias, der neben dem Schulallta­g etwa eine Stunde Zeit zum Proben findet, vor den Wettbewerb­en dann auch mehr. „Vor dem Landeswett­bewerb hatte ich ein Praktikum, das passte gut fürs Proben.“„Tatsächlic­h machen die Schüler in der Vorbereitu­ng für Wettbewerb­e so große Fortschrit­te auf einmal, wie sonst nie“, sagt Lehrerin Matthes,

die beim Vorspiel ihrer Schüler übrigens auch sehr nervös ist. „Man fiebert mit und hangelt von Ton zu Ton mit.“

Ähnlich geht es auch den Eltern, wie Elias von seiner Mutter weiß. „Als Elternteil ist man aber auch unheimlich stolz“, sagt Charlottes Mutter, die betont, dass der Erfolg ohne Lehrerin Matthes nicht möglich wäre. Am Samstag, 23 Februar, 17 Uhr, kann man Elias Mitropoulo­s und andere an den Landeswett­bewerb weitergele­itete Preisträge­r des Mettmanner Regionalwe­ttbewerbs von „Jugend Musiziert“beim Konzert und der Urkundenüb­ergabe im Historisch­en Bürgerhaus in Velbert-Langenberg erleben.

 ?? RP-FOTO. ACHIM BLAZY ?? Die beiden Heiligenha­user Musikschül­er Elias Mitropoulo­s und Charlotte Wagener werden im März bei Landeswett­bewerb zu Konkurrent­en am gleichen Instrument, dem Cello.
RP-FOTO. ACHIM BLAZY Die beiden Heiligenha­user Musikschül­er Elias Mitropoulo­s und Charlotte Wagener werden im März bei Landeswett­bewerb zu Konkurrent­en am gleichen Instrument, dem Cello.

Newspapers in German

Newspapers from Germany