Ice Aliens leisten sich zu viele Aussetzer
Jeweils ein Drittel Tiefschlaf in beiden Spielen gegen die EG Diez-Limburg bedeuten zwei Niederlagen in den Play-offs.
RATINGEN Auch wenn das Publikum die Mannschaft nach dem Spiel mit aufmunterndem Applaus verabschiedet hat – für die Ice Aliens geht es in der Eishockey-Regionalliga
„Wir haben immer noch ein Spiel und versuchen, die Serie nach Ratingen zu holen“
Krystian Sikorski
West nach zwei absolvierten Play-off-Partien bereits um alles. Denn die ersten beiden Spiele gegen die EG Diez-Limburg wurden verloren. In der Best-of-five-Serie benötigt der Tabellenvierte der Hauptrunde nur noch einen Sieg, um ins Halbfinale einzuziehen. Trotzdem zeigt sich Ice Aliens-Trainer Krystian Sikorski kämpferisch: „Wir haben immer noch ein Spiel, und in dem werden wir versuchen, die Serie zurück nach Ratingen zu holen.“
Spiel eins verloren die Außerirdischen am Freitag in Diez mit 6:3. Am Ende wurde die Mannschaft von Trainer Sikorski gnadenlos ausgekontert, obwohl man zuvor lange mithalten konnte. „Zum Schluss mussten wir aufmachen“, sagte Sikorski zu den vier Gegentoren im Schlussdrittel. „Wenn man keine Tore schießt, wird man bestraft“, fügte der Übungsleiter weiter an. Wie so oft in dieser Saison scheiterten die Ice Aliens an der schlechten Chancenverwertung.
In Spiel zwei lief es für die Ratinger zunächst besser. Zwar gingen die Gäste aus Diez früh in Führung, danach drückten die Gastgeber am Sandbach aufs Gaspedal und trafen innerhalb von knapp vier Minuten dreimal. Früher Forecheck, viel Zug zum Tor und ein starkes Körperspiel zogen dem Spiel der Rockets den Zahn. Nach dem zwischenzeitlichen 4:2-Führungstreffer von Alex Brinkmann zu Beginn des zweiten Drittels sahen sich die Ice Aliens-Fans schon auf der Siegerstraße, doch dann folgte ein unerklärlicher Einbruch: Innerhalb von zehn Minuten drehten die Diezer den Zwei-Tore-Rückstand in ein 6:4 - und zogen den bis dahin engagierten Ratingern den Stecker.
„Im zweiten Drittel fiel das ein oder andere Gegentor viel zu einfach“, ärgerte sich Sikorski. Ähnlich wie in Spiel eins fiel der Tabellenfünfte in eine Tiefschlafphase, von dem er sich nicht mehr erholte. „Hätten wir das zweite Drittel besser gespielt, hätten wir wahrscheinlich gewonnen“, sagte Ratingens Trainer.
Mit der kämpferischen Einstellung seiner Jungs zeigte sich der Pole zufrieden: „Ich kann den Jungs bisher kaum einen Vorwurf machen. Die haben alles gegeben, stark gekämpft, aber sie haben sich nicht belohnt.“Das lag daran, dass sowohl am Freitag, als auch Sonntag nicht über 60 Minuten konzentriert gespielt wurde. Denn in beiden Partien überzeugten die Außerirdischen nur in zwei von drei Dritteln. „Beide Spiele liefen fast gleich ab. Nur dass wir beim Heimspiel im ersten und im dritten Drittel wirklich gut waren“, sagte Sikorski, auswärts ging es im Schlussabschnitt schief.
Die Ice Aliens sind nun zum Siegen verdammt. Soll es noch ein Heimspiel am Sandbach geben, muss die Auswärtspartie in Diez (Freitag, 20.30 Uhr) gewonnen werden. „Ich hoffe, die Jungs werden noch mindestens zwei Spiele machen“, sagt der 57-Jährige. Dafür müsste aber deutlich mehr Konstanz her.