Junger Europa-Partei fehlen noch 1100 Unterschriften
Sie sind jung, sie sind hoffnungsvoll und sie wollen bei der Europawahl am 26. Mai antreten: die Mitglieder der Partei Young European Spirit ( Yes). Erst im Oktober wurde die Partei in Düsseldorf gegründet. Dass es nicht leicht werden würde, die erforderlichen Unterschriften für die Zulassung zur Europawahl zu bekommen, habe er vorher gewusst, sagt Gründer Jonathan Lessing. „Aber es ist echt ein dickes Brett.“
2900 Unterschriften seien bereits bei ihm eingegangen, sagt Lessing. 29 Jahre alt und Bankangestellter. „Man merkt, dass die Rückmeldungen zunehmen.“Es kämen immer mal wieder 50 oder 60 Unterschriften auf einen Schlag mit der Post, „von Menschen, von denen ich in meinem ganzen Leben noch nie gehört habe“. Offenbar ziehen die Ideen der Yes-Partei Kreise. Doch noch ist man von der erforderlichen Zahl der Unterschriften ein gutes Stück entfernt. 4000 Unterschriften sollten es mindestens sein, besser wären es 4500, sagt Lessing. „Es fliegen bei der Prüfung ja immer mal welche raus.“
Die Prüfung übernimmt der Landeswahleiter in Wiesbaden. Dort müssen die Unterschriften spätestens am 4. März vorliegen. Er prüft auch, ob die formellen Anforderungen genügen, und gibt die Dokumente dann weiter an den Bundeswahlausschuss.
Politisch will Yes nach eigenen Angaben „eine Stimme für eine konsequente Vision von Europa“sein. Yes-Abgeordnete sollen immer europäische Interessen vertreten, niemals nationalstaatliche. Die Partei will die Kompetenzen der EU in bestimmten Bereichen, etwa der Digitalisierung, der Energie-, Migrationsund Entwicklungspolitik und bei Teilen der Bildungspolitik, stärken, in anderen dagegen in den Nationalstaaten lassen.
Wer will, dass die Partei zur Europawahl zugelassen wird, kann direkt im Café Europa am Marktplatz unterschreiben. Alternative: das Unterstützerformular auf www.youngeuropeanspirit.eu herunterladen, ausdrucken, unterschreiben und per Post schicken.