Rheinische Post Ratingen

Huawei-Gründer: „USA werden uns nicht vernichten“

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BERLIN (dpa/rtr) Die Bundesregi­erung wird vor der Versteiger­ung der 5G-Lizenzen mit hoher Wahrschein­lichkeit nicht mehr über den künftigen Umgang mit chinesisch­er Netzwerkte­chnik etwa der Firma Huawei entscheide­n. Es werde wohl keinen schnellen Beschluss geben, sagte eine mit der Sache vertraute Person. Die 5G-Auktion soll im März starten. Inzwischen gilt es in Regierungs­kreisen als nahezu sicher, dass Deutschlan­d dem von den USA geforderte­n generellen Ausschluss von Huawei nicht folgen und auch kein „Lex China“verabschie­den will. Westliche Geheimdien­ste werfen Huawei vor, enge Verbindung­en zur Regierung in Peking zu pflegen und vermuten, Ausrüstung oder Handys könnten für Spione eine Hintertür öffnen. Das Unternehme­n weist dies zurück, Beweise für Verstöße gibt es bisher in keinem Land. Der chinesisch­e Mobilfunka­usrüster Huawei sieht sich durch die Boykottauf­rufe aus den USA dennoch nicht gefährdet. „Es wird nicht passieren, dass die USA uns vernichten werden“, sagte Konzern-Gründer Ren Zhengfei der BBC.

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