Viele wollen Pavillon am Carschhaus behalten
René Benko hatte eine Animation für einen Heine-Platz ohne das Bauwerk vorgelegt. Das Carschhaus soll ein KaDeWe werden.
Die Idee für eine Umgestaltung des Carschhauses ohne den Musik-Pavillon auf dem Heinrich-Heine-Platz sorgt für Unruhe. Im sozialen Netzwerk Facebook bewerteten viele Düsseldorfer die Idee kritisch und forderten, der Pavillon müsse bleiben. Seine Gestaltung passe gut in das historische Ensemble mit Wilhelm-Marx-Haus und Kaufhof, schrieb ein Kommentator, andere verwiesen auf die Nutzung etwa bei der Jazz Rally. Der CDU-Ratspolitiker Christian Rütz startete am Montag eine Online-Petition, die bis zum Abend immerhin 260 Unterstützer gefunden hatte. Den Musik-Pavillon wolle man erhalten, erklärt er darin, obwohl man eine bessere Gestaltung des Heine-Platzes unterstütze. Auf Anfrage sagte er, der gezeigte Plan dazu sei stadtplanerisch wenig gelungen – wenngleich er gute Ansätze enthalte, etwa mehr Bäume auf dem Platz.
Der neue Eigentümer von Kaufhof und Karstadt, René Benko, will aus dem Carschhaus ein KaDeWe (Kaufhaus des Westens) machen und den Platz davor umgestalten. Das hat er auch mit Oberbürgermeister Thomas Geisel besprochen, der die Ideen jüngst bei der Immobilienmesse Mipim thematisierte. Benko hat auch bereits erste Studien dazu vorgelegt – die Visualisierungen zeigen ein rundum geöffnetes Dach und einen Vorplatz ohne den Pavillon.
Die Stadt betonte am Montag aber, dass es sich bei dem Entwurf um eine vorläufige Skizze gehandelt habe und es noch keine Verständigung über Details gebe. Zu den Plänen Benkos sagte Oberbürgermeister Thomas Geisel, dieser habe ihm in einem Gespräch seine Idee vorgestellt und eine erste inoffizielle Anmutung seines Konzepts gezeigt. „Ich begrüße die Idee grundsätzlich“, so Geisel: „Über konkrete Umsetzungen wie Platzgestaltung und Straßenführung werden wir im weiteren Verlauf noch breit diskutieren.“
Planungsdezernentin Cornelia Zuschke sagte, man moderiere zum Heinrich-Heine-Platz seit Monaten eine Beteiligung der Anlieger. „Wir sind dankbar für alle Innovationen angesichts einer schwierigen räumlichen Situation. Herr Benko hat dort zuletzt darum gebeten, eine Idee einspeisen zu dürfen und die anwesenden Bürgerinnen und Bürger haben alle zugestimmt. Darüber kann dann offen diskutiert werden.“