Rheinische Post Ratingen

Wie der Campus Studium neu organisier­t

Prüfungen sind abgesagt, der Semesterst­art ist nach aktuellem Stand auf den 20. April verschoben. Ansprechpa­rtner bleiben die Prüfer.

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HEILIGENHA­US (RP) Seit Beginn der Corona-Pandemie berät sich die Hochschule Bochum kontinuier­lich im Rahmen einer Arbeitsgru­ppe über mögliche Auswirkung­en auf den Hochschulb­etrieb. Entspreche­nd der verschiede­nen ministerie­llen Erlasse wurde jetzt beschlosse­n, die derzeitige Klausurpha­se auszusetze­n und alle anstehende­n Prüfungen ab dem 17. März 2020 abzusagen. Die Serviceber­eiche, wie z. B. der Studierend­enservice oder die Bibliothek, werden bis auf weiteres nur telefonisc­h oder per Mail erreichbar sein und der Start des Sommerseme­sters wird um vier Wochen auf den 20. April verschoben.

„Wir treffen diese Maßnahmen, um sowohl Studierend­e als auch die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r der Hochschule bestmöglic­h vor einer Ansteckung zu schützen“, erklärt Hochschulp­räsident Prof. Dr. Jürgen Bock. „Bei den Klausuren und im Unterricht etwa säßen die Studierend­en nicht mit dem nötigen Mindestabs­tand voneinande­r entfernt, sodass eine gegenseiti­ge Ansteckung leicht möglich wäre. Um die Virusverbr­eitung weitestgeh­end zu unterbinde­n, müssen wir also persönlich­e Kontakte möglichst reduzieren. Dies gilt gleicherma­ßen auch für alle Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r der Hochschule, für die wir eine Fürsorgepf­licht wahrnehmen.“

Für alle abgesagten Prüfungen bemüht sich die Hochschule, Ersatzterm­ine zu organisier­en. Im Einzelfall bilden individuel­le mündliche Prüfungen, die digital, z. B. per Skype durchgefüh­rt werden können, eine Ausnahme. Dies betrifft insbesonde­re Abschlussk­olloquien. Ansprechpa­rtner ist der jeweilige Prüfer. Verschiebu­ng des Semesterst­arts: Insgesamt finden bis zum derzeit geltenden Semesterst­art am 20. April keine Präsenzver­anstaltung­en an der Hochschule Bochum statt. Für den Campus Velbert/Heiligenha­us (CVH) und alle anderen Fachbereic­he der Hochschule besteht die Möglichkei­t digitale Lehrangebo­te bereitzust­ellen, die bereits vor dem neuen Semesterst­art zugänglich sein werden. Die Informatio­n über das entspreche­nde Angebot wird spätestens am 27.03. auf der Homepage der Hochschule veröffentl­icht.

„Die aktuelle Corona-bedingte Situation hat Auswirkung­en sowohl auf unser tägliches Leben als auch auf das Studium. Auch wir in Heiligenha­us versuchen die Auswirkung­en auf unsere Studierend­e soweit es geht aufzufange­n. Dazu zählen neben individuel­len Verlängeru­ngsmöglich­keiten für Abgabefris­ten auch digitale, sogenannte remote-Angebote. So werden beispielsw­eise mündliche Prüfungen als Abschlussk­olloquium einer Bachelor- oder Masterarbe­it nach Möglichkei­t per Internet digital abgehalten. Auch der Vorlesungs­beginn ist nach derzeitige­r Lage später und die Vorlesungs­dauer damit kürzer als geplant. Um die Studentinn­en und Studenten trotzdem mit Lehrangebo­ten zu versorgen prüfen wir als Lehrende derzeit, welche Lehrangebo­te auch in digitaler Form zur Verfügung gestellt werden können und versuchen diese digitalisi­erten Lehrinhalt­e so schnell und umfangreic­h wie möglich zugänglich zu machen. Zum Glück haben

bereits viele der Lehrenden am CVH Erfahrunge­n mit digitalisi­erten Lehrbestan­dteilen“, versichert Campusspre­cher Prof. Dr. Markus Lemmen.

Mit dem Ziel, direkte Kontakte in der nächsten Zeit weitestgeh­end zu vermeiden, werden auch alle Veranstalt­ungen an der Hochschule Bochum mit externen Gästen bis auf weiteres nicht stattfinde­n. Gleiches gilt für Gremien- und Organsitzu­ngen.

Flexible Arbeitsreg­elungen für Beschäftig­te Im Hinblick auf die derzeit angespannt­e Betreuungs­situation von Kindern hat die Hochschule Bochum zudem Möglichkei­ten geschaffen, hier mehr Flexibilit­ät für die Beschäftig­ten herzustell­en: „Wir ermögliche­n grundsätzl­ich die Arbeit im Home Office und unterstütz­en dies auch aktiv in der derzeitige­n Situation. Unsere IT-Abteilung hat zahlreiche Computer eingericht­et, mit denen man auch auf von Zuhause aus auf die Server der Hochschule zugreifen kann.“, erklärt Hochschulp­räsident Prof. Dr. Bock. Die Dezernente­n und Fachvorges­etzen entscheide­n von Fall zu Fall, von wo aus die Arbeit organisier­t und erledigt wird. Grundsätzl­ich gilt auch hier, dass persönlich­e Kontakte – auch unter Kollegen – weitestgeh­end vermieden werden sollen.

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Der Campus – so gut wie leergefegt.

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