Stadtwerke und Feuerwehr sind gut gerüstet
Bei vielen Versorgern und Hilfsdiensten in der Region wurde etwa der Schichtbetrieb umgestellt.
DÜSSELDORF (RP) Die Ausbreitung des Coronavirus hat NRW fest im Griff. Viele Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit oder ins Homeoffice. Bei Polizisten, Feuerwehrleuten oder Monteuren der Stadtwerke ist das schwierig – sie sehen sich aber für die Krise gut gewappnet, wie eine Umfrage unserer Redaktion ergeben hat.
Polizei Jede der 47 Kreispolizeibehörden in NRW hat einen eigenen Pandemie-Koordinator. Zudem wurden alle Inspektionen mit Schutzkleidung, Masken und Desinfektionsmittel ausgestattet. Diese werden auch im Streifenwagen mitgeführt. „Über die Benutzung entscheiden die Beamten eigenständig, viele tragen aber bereits bei Fahrzeugüberprüfungen Masken“, sagt der Sprecher der Polizei Rhein-Berg, Christian Tholl. Dazu werden persönliche Kontakte – soweit möglich – reduziert. „Wenn wir zu einem Einsatz gerufen werden, fahren wir raus“, sagt Wolfgang Röthgens, Sprecher der Polizei Mönchengladbach. Aber es gebe auch Aufgaben, die sich per Telefon erledigen ließen. Dazu bittet etwa die Polizei im Kreis Wesel die Bürger, Anzeigen möglichst online zu erstatten oder anzurufen. Fortbildungen und Gruppenbesuche sind bis auf Weiteres untersagt.
Feuerwehr Viele Wachen sind derzeit für Externe gesperrt, der Übungsund Ausbildungsdienst ist bis auf Weiteres eingestellt, so etwa in Hilden, Moers und Erkelenz. In Düsseldorf werden in den Feuer- und Rettungswachen jeden Tag desinfizierende Reinigungen durchgeführt. In Neuss wird zudem seit Anfang der Woche sichergestellt, dass nur die
Feuerwehrleute Kontakt zueinander haben, die sich auch im Einsatz ein Fahrzeug teilen. Ähnlich sieht es in Remscheid aus. Dort wird in komplett unterschiedlichen Schichten gearbeitet. In Wermelskirchen halten sich Mitarbeiter von Rettungsdienst und Feuerwehr nicht mehr in den selben Räumen auf.
Stadtwerke In vielen Städten fährt der öffentliche Nahverkehr nach Ferien- oder Wochenendplan, zum Beispiel in Düsseldorf, Duisburg oder Mönchengladbach. Zudem sind die Kundencenter der Stadtwerke geschlossen, die Mitarbeiter sind telefonisch und per Mail erreichbar. Beim Versorger NEW, der unter anderem für Mönchengladbach sowie die Kreise Heinsberg und Viersen zuständig ist, werden Zähler nicht mehr von Mitarbeitern abgelesen, sondern von den Kunden zu Hause. In Solingen wurde der Schichtbetrieb bei den Mitarbeitern der Wasserund Stromversorgung sowie bei den Monteuren im Außendienst auf feste Zweier-Teams umgestellt. Viele Unternehmen haben zudem Krisenstäbe eingerichtet.