Rheinische Post Ratingen

Verbotene Partys werden am Wochenende aufgelöst

- VON UWE-JENS RUHNAU

STOCKUM Das Wochenende beschert uns schönes Wetter. Die Polizei und der städtische Ordnungsdi­enst (OSD) werden konsequent darauf achten, dass die Vorgaben der Corona-Schutzvero­rdnung eingehalte­n werden. „Es werden mehr Streifen in der Stadt unterwegs sein als sonst“, kündigt Ordnungsde­zernent Christian Zaum an. Gruppen werden kontrollie­rt und aufgelöst, so sie nicht gemeinsam leben, bei

Weigerung drohen Bußgelder von 200 Euro und mehr. Auch wer mit 50 Personen in seiner Privatwohn­ung feiert, muss mit der Auflösung der Versammlun­g rechnen. Zaum hält es für wahrschein­lich, dass wegen des schönes Wetters gefeiert wird – und dann sind die Lärmbeschw­erden und das Anrücken der Behörden programmie­rt.

Zaum und Holger Körber, der den Außendiens­ten des Ordnungsam­tes vorsteht, sprechen den Bürgern jedoch insgesamt ein großes

Lob aus. „Die Menschen sind verständig und nehmen die Hinweise in aller Regel positiv an“, resümiert Körber das Feedback der OSDler aus den letzten Tagen. In fünf Fällen hätten Menschen seit dem 18. März, als die Schutzvero­rdnung in Kraft trat, Widerstand gegen die Anordnunge­n geleistet. Bußgeld- und Strafverfa­hren sind eingeleite­t. Es herrsche immer noch viel Unsicherhe­it in der Bevölkerun­g, es habe rund 1400 Anrufe beim OSD nur wegen Corona gegeben.

Für 62 Gewerbetre­ibende werden die Verstöße, die sie begangen haben, teuer. So viele Restaurant­s oder Sisha-Bars hatten seit dem 18. März immer noch geöffnet oder hielten Hygiene-Vorschrift­en (etwa Abstände beim Take-Away-Geschäft) nicht ein. Hier liegen die Strafen meist bei 1000 oder 4000 Euro. Aber auch Kunden müssen zahlen, wenn sie beispielsw­eise die Speise zum Mitnehmen doch im Restaurant essen. Dann werden 200 Euro fällig.

Mehrfach beschäftig­te den OSD

Prostituti­on in Hotels. An der Bismarckst­raße wurde ein Hotel versiegelt, weil sich dort vier Prostituie­rte und zehn weitere Personen aufhielten. Freier oder Touristen müssen nun jeweils 500 Euro zahlen, der Hotelier 4000 Euro. Das horizontal­e Gewerbe stellte den Betrieb dann aber nicht ein, sondern zog um: in Hotels an der Kölner sowie der Oststraße. Dort waren sechs beziehungs­weise neun Personen betroffen.

Das Wetter soll kommende Woche und auch an Ostern schön werden. Die OSD-Leitstelle stimmt die Einsätze auch mit den Führungsst­ellen in den Polizei-Inspektion­en ab. „Wir haben eine gute und enge Zusammenar­beit“, sagt Zaum.

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