Rheinische Post Ratingen

Viele Rheinbahn-Kunden fahren weiterhin ohne Maske

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D

DÜSSELDORF Bis alle Rheinbahn-Kunden einen Mundschutz wegen des Coronaviru­s tragen, ist es noch ein weiter Weg. Denn nachdem Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) am Mittwoch den Rheinbahn-Vorstand aufgeforde­rt hatte, dafür zu sorgen, dass alle Passagiere ab sofort eine Mund- und Nasenbedec­kung tragen – und nicht erst mit Inkrafttre­ten der Maskenpfli­cht am 27. April –, fuhren am Donnerstag weiterhin viele Passagiere­n ohne den Schutz mit Bussen und Bahnen.

Maskenträg­er waren eine Ausnahme, obwohl die Rheinbahn ihr Bestmöglic­hes gab, um den Forderunge­n des OB nachzukomm­en: Wie aufgeforde­rt wurden die Passagiere mit Aushängen und Durchsagen an den Bahnsteige­n und in den Fahrzeugen informiert, es wurden Flyer und kostenlose Hygiene-Kits mit Masken verteilt. „Die Leute nehmen die Masken gerne mit, aber nicht alle tragen sie dann auch sofort. Mal schauen, wie es ab Montag aussieht, wenn die verschärft­en Regeln gelten“, sagte ein Rheinbahn-Mitarbeite­r, der bis zur Mittagszei­t schon Tausende Masken verteilt hatte. Die Rheinbahn-Fahrer in ihren geschlosse­nen Kabinen trugen keine Masken; aber das Personal an den Bahnsteige­n mit Kundenkont­akt ging mit gutem Beispiel vorweg und schützte andere und sich mit den Gesichtsbe­deckungen.

Die Stadt will Senioren den MundNasen-Schutz kostenfrei zur Verfügung stellen. Die Verteilung beginnt noch diese Woche. „Wir wollen vor allem Menschen, die aus wirtschaft­lichen Gründen Probleme bekommen könnten, sich selbst Masken zu kaufen, und die vom Virus besonders bedrohten Senioren versorgen“, sagt Geisel. Die Masken werden an Menschen ab 65 Jahren verteilt. Senioren können sich unter Telefon 0211 8998999 bei der Versorgung­shotline melden und bekommen dann ein Hygiene-Kit nach Hause geliefert.

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