Viele Rheinbahn-Kunden fahren weiterhin ohne Maske
DÜSSELDORF Bis alle Rheinbahn-Kunden einen Mundschutz wegen des Coronavirus tragen, ist es noch ein weiter Weg. Denn nachdem Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) am Mittwoch den Rheinbahn-Vorstand aufgefordert hatte, dafür zu sorgen, dass alle Passagiere ab sofort eine Mund- und Nasenbedeckung tragen – und nicht erst mit Inkrafttreten der Maskenpflicht am 27. April –, fuhren am Donnerstag weiterhin viele Passagieren ohne den Schutz mit Bussen und Bahnen.
Maskenträger waren eine Ausnahme, obwohl die Rheinbahn ihr Bestmögliches gab, um den Forderungen des OB nachzukommen: Wie aufgefordert wurden die Passagiere mit Aushängen und Durchsagen an den Bahnsteigen und in den Fahrzeugen informiert, es wurden Flyer und kostenlose Hygiene-Kits mit Masken verteilt. „Die Leute nehmen die Masken gerne mit, aber nicht alle tragen sie dann auch sofort. Mal schauen, wie es ab Montag aussieht, wenn die verschärften Regeln gelten“, sagte ein Rheinbahn-Mitarbeiter, der bis zur Mittagszeit schon Tausende Masken verteilt hatte. Die Rheinbahn-Fahrer in ihren geschlossenen Kabinen trugen keine Masken; aber das Personal an den Bahnsteigen mit Kundenkontakt ging mit gutem Beispiel vorweg und schützte andere und sich mit den Gesichtsbedeckungen.
Die Stadt will Senioren den MundNasen-Schutz kostenfrei zur Verfügung stellen. Die Verteilung beginnt noch diese Woche. „Wir wollen vor allem Menschen, die aus wirtschaftlichen Gründen Probleme bekommen könnten, sich selbst Masken zu kaufen, und die vom Virus besonders bedrohten Senioren versorgen“, sagt Geisel. Die Masken werden an Menschen ab 65 Jahren verteilt. Senioren können sich unter Telefon 0211 8998999 bei der Versorgungshotline melden und bekommen dann ein Hygiene-Kit nach Hause geliefert.