Als die Endstation Benrath in Betrieb genommen wird
(tber) In der Stadtchronik Düsseldorfs steht unter dem Datum 27. April 1917 die Inbetriebnahme der Straßenbahn-Endstation in Benrath eingetragen. Zwischen Düsseldorf und Benrath, das erst 1929 eingemeindet wird, ist der „normalspurige Streckenausbau“– eine Umspurung – damit beendet. Zuvor besteht eine „meterspurige“und mit zahlreichen Ausweichen einspurige Kleinbahn von Benrath über Holthausen, Wersten bis nach Oberbilk.
Östlich der damaligen Staatsbahnlinie (Eisenbahn) wird ein Betriebshof mit Wagenhalle und Kesselhaus zur Stromerzeugung errichtet. Heute ist hier, südlich der Hildener Straße, eine Endhaltestellenschleife und der Busbahnhof der Rheinbahn eingerichtet. Von diesem Betriebshof aus fährt die meterspurige „Bergische Kleinbahn“nach Hilden, und dort zweigt sich die Strecke an der „Gabelung“nach Ohligs oder nach Vohwinkel ab, wo die Straßenbahn unter der Schwebebahn hält. Das Streckkennetz wird damals als „Benrather Netz“bezeichnet und hat im Dezember 1898 dann seine Eröffnungsfahrt.
Unter „Benrather-Linie“verstehen die Linguisten übrigens die Hauptlinie der Lautveränderung, die den deutschen Sprachraum teilte: Nördlich dieser Linie wird Niederdeutsch (bzw. wurde Altsächsisch) gesprochen, südlich davon Hochdeutsch (bzw. Althochdeutsch). Der charakteristischen Lautverschiebung k > ch nach wird die Benrather-Linie auch als „maken-machen-Linie“bezeichnet.