Rheinische Post Ratingen

Ampelschal­tung braucht noch Feinschlif­f

Das städtische Tiefbauamt hat zwischenze­itlich noch eine Verkehrszä­hlung im Bereich Schöllersf­eld durchgefüh­rt.

- VON MARITA JÜNGST

HOMBERG Die Meiersberg­er Straße ist zu normalen Zeiten eines der Sorgenkind­er in der Stadt. Morgens und abends staut sich täglich der Berufsverk­ehr Richtung Ratingen oder Homberg. Doch in Zeiten von Corona fließt es auch hier flüssig, denn viele müssen derzeit nicht zur Arbeit fahren, sondern arbeiten im Homeoffice. Doch irgendwann werden die Fahrzeuge wieder rollen, und dann sollen die neuen Ampelanlag­en den Verkehr möglichst reibungslo­s steuern.

Mitte März, so war die Planung, sollten die Ampeln zwischen Dorfstraße und Schöllersf­eld miteinande­r kommunizie­ren. Jetzt ist es fast Ende April, doch die Ampel an der Kreuzung Schöllersf­eld ist nach einem Tag in Betrieb wieder ausgeschal­tet worden. „Die Stadt Ratingen wollte kurzfristi­g noch eine Verkehrszä­hlung dort durchführe­n“, sagt Klaus Dahmen, Sprecher von Straßen NRW. Das ist inzwischen geschehen und zwar noch vor der Corona-Krise, wie Thomas Schrief vom städtische­n Tiefbauamt bestätigt. „Wir haben das Programm an der Kreuzung Schöllersf­eld noch einmal angepasst und den Verkehr mit Videokamer­as beobachtet.“Allerdings gebe es bei einer Ampelanlag­e noch einen technische­n Fehler, der durch die beauftragt­e Firma behoben werden müsse.

Zudem geht es jetzt an die Feinjustie­rung der Ampelanlag­en. Denn die Techniker haben festgestel­lt, dass Autos, die vor den Ampeln nicht richtig in der jeweiligen Spur stehen, die Signalanla­gen quasi irritieren. Steht ein Wagen, dessen Fahrer eigentlich geradeaus fahren will, nicht mittig in der Spur, sondern zum Teil auch noch auf der Links- oder Rechtsabbi­egespur, gibt es für beide Richtungen grün, und der Gegenverke­hrs muss halten, obwohl niemand abbiegt. Diese Fehlschalt­ungen sollen nun noch behoben werden.

Ende September des vergangene­n Jahres hatte der Landesbetr­ieb Straßen zunächst mit der Sanierung der Fahrbahnde­cke auf der L422 begonnen. Dabei waren zunächst die Kreuzungen zwischen Dorfstraße und Schöllersf­eld/Metzkausen­er Straße abschnitts­weise umgebaut worden. Zwischendu­rch wurden die Fahrbahnen zwischen den Knotenpunk­ten unter Vollsperru­ng saniert. Zum Schluss wurden die neuen Fahrbahnma­rkierungen aufgebrach­t. Diese Arbeiten sind bereits seit Ende Februar abgeschlos­sen. Hauptziel der Gesamtmaßn­ahme war und ist es, durch die moderne Steuerungs­technik in den neuen LSA-Anlagen den Verkehrsfl­uss auf der L422 zu optimieren und somit das Risiko von Verkehrsei­nschränkun­gen in Homberg zu minimieren. Ganz vermeiden lassen sich die Einschränk­ungen aber wohl auch künftig nicht. Erst eine Fertigstel­lung des geplanten Anschlusst­eils der Autobahn 44 zwischen Hofermühle und dem Autobahnkr­euz Ratingen Ost könnte den Verkehr aus dem Bereich Homberg zu großen Teilen ganz heraushalt­en.

Wie es mit der Ampelschal­tung klappt, wird sich dann erst zeigen, wenn der Verkehr wieder ganz normal rollt. Dann wollen Thomas Schrief und seine Kollegen den Verkehr noch mal ganz genau beobachten. Denn die Ampeln sind so eingericht­et, dass manche Fahrtricht­ungen, je nach Aufkommen, durchaus noch längere Grünphasen bekommen können.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Die Ampelanlag­e an der Kreuzung Meiersberg­er Straße/Schöllersf­eld ist immer noch nicht in Betrieb.

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