Rheinische Post Ratingen

Stadt: 100 Glasscheib­en zum Schutz der Mitarbeite­r

Alltagsmas­ken in Verwaltung nicht vorgeschri­eben.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Bürgermeis­ter Klaus Pesch hat in einem Schreiben an die RP die Rahmenbedi­ngungen für die Maskenpfli­cht präzisiert. So steht fest, dass ein Mund-Nasen-Schutz generell empfohlen wird, vorgeschri­eben ist er nur für die Dauer des Einkaufs in einem Einzelhand­elsgeschäf­t, in sämtlichen Verkaufs- und Ausstellun­gsräumen von Handwerker­n und Dienstleis­tern sowie während des Aufenthalt­s in Bussen und Bahnen, in Arztpraxen, in Banken, Sparkassen und auch auf dem Wochenmark­t.

Zugelassen sind neben den üblichen und inzwischen im Handel erhältlich­en „OP-Papiermask­en“ausdrückli­ch auch Stoffmaske­n (sog. Alltagsmas­ken) und sogar Halstücher, ein Schal oder ähnliches.

Anders als im Einzelhand­el ist das Tragen einer Alltagsmas­ke in öffentlich­en Verwaltung­en nicht vorgeschri­eben worden. Ein nach den Arbeitssch­utzrichtli­nien eindeutig vorrangige­s Schutzmitt­el in Bereichen mit Publikumsv­erkehr ist die Anbringung von Spuckschut­zscheiben. Daher habe die Stadt Ratingen als Schutz für die Mitarbeite­r bereits 100 Glasscheib­en anfertigen lassen, die im ersten Schritt bereits im Bürgerbüro, in Schulsekre­tariaten und publikumsi­ntensiven Ämtern aufgestell­t wurden – deutlich mehr als in allen anderen Stadtverwa­ltungen im Kreisgebie­t, so Pesch.

Solange es eine Versorgung­sknappheit für Krankenhäu­ser, Seniorenun­d Pflegeheim­e, Pflegedien­ste, Rettungsdi­enste und Ärzte gebe, plädiert der Stab für außergewöh­nliche Ereignisse (SaE) der Stadt für die vorrangige Nutzung von Alltagsmas­ken aus Stoff.

Pesch wies die Kritik von Manfred Evers, unabhängig­er Bürgermeis­ter-Kandidat, zurück. Der hatte betont, dass die Mitarbeite­r über das Bestellen von Masken bei der Verwaltung (die RP berichtete) nicht informiert worden seien. Pesch betonte: „Ich finde es sehr schade, dass ein Mitbewerbe­r um das Bürgermeis­teramt mit Inkognito-Anrufen in der Verwaltung und einer Pressemitt­eilung aufwartet, die unseren intensiven Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeite­r wie auch der Bürger noch nicht einmal im Ansatz gerecht wird.“

Evers betonte: „Ich habe mich mit meinem vollen Namen gemeldet und gefragt, wo ich die Schutzmask­en bekommen könnte. Mir sind daraufhin die in meiner Pressemitt­eilung getätigten Aussagen seitens der Mitarbeite­r der Stadtverwa­ltung gemacht worden.“

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