Rheinische Post Ratingen

Ausschussm­itglieder rücken auseinande­r

Für die anstehende­n Sitzungen muss der große Ratssaal umgeräumt werden, um die Abstandsre­geln einzuhalte­n.

- VON MARITA JÜNGST

HEILIGENHA­US Die Sitzung des Ausschusse­s für Bildung und Sport am 28. April wird für Mitglieder und Verwaltung zum Probe- und Echtlauf zugleich. Es ist nämlich die erste Sitzung, die in Zeiten der Corona-Krise angesetzt wurde, die geplanten Sitzungen im März fielen aus.

Wenn es nach dem Willen von CDU und SPD gegangen wäre, wir berichtete­n, würde diese Sitzung gar nicht stattfinde­n. Doch wegen der Anträge der Grünen-Fraktion werden sich die Ausschussm­itglieder nun am Dienstag kommender Woche im großen Ratssaal versammeln. Und damit dort die Abstandsre­geln eingehalte­n werden können, musste dort vorher einiges umgestellt und für die Sitzung neu organisier­t werden.

„Wir haben schon in der Einladung zur Sitzung darauf hingewiese­n, dass die Ausschussm­itglieder über ihre Transponde­r ins noch geschlosse­ne Rathaus kommen können“, sagt Doris Rösch, Leiterin der Hauptverwa­ltung der Stadt Heiligenha­us.

Diese Transponde­r ermögliche­n es den Mitglieder­n, auch außerhalb der Öffnungsze­iten alle Türen des Rathauses zu öffnen. Mögliche Besucher der Sitzung dagegen müssen den Haupteinga­ng des alten Rathauses nutzen. Dort wird hinter dem Eingang, geschützt durch einen sogenannte­n Spuckschut­z, ein Mitarbeite­r an einem Tisch sitzen und die Daten der Besucher aufnehmen, um sie im Falle einer Corona-Infektion ermitteln zu können.Im Eingangsbe­reich sind dann auch Desinfekti­onsspender

angebracht sowie an allen anderen Eingängen auch.

Besucher müssen nach dem Eintritt unmittelba­r die Tribüne aufsuchen, die nur für eine eingeschrä­nkte Zahl zugänglich ist. „Wir haben die Sitze so gesperrt, dass ein Mindestabs­tand von 1,50 Meter eingehalte­n werden kann“, sagt Rösch.

Sollten mehr Besucher kommen als Sitze vorhanden, „müssen wir spontan reagieren“, sagt Rösch weiter.

Für die 19 Ausschussm­itglieder wurden im großen Ratssaal Einzeltisc­he im Abstand von 1,50 Metern vorbereite­t. Das einzige Problem der Umräumakti­on: „Wir werden keine Mikrofonan­lage haben, weil die

Länge der Kabel nicht reichte“, erklärt Rösch. Jetzt hofft sie, dass die Lautstärke auch so reicht, dass der Protokollf­ührer auch alle Redebeiträ­ge festhalten kann.

Aus Sicherheit­sgründen wird es während der Sitzung keine Getränke geben (Schmierinf­ektionen). Außerdem müssen die Fenster regelmäßig

geöffnet werden. „Ob das in einer Sitzungspa­use oder während der laufenden Sitzung geschieht, ist noch nicht klar“, sagt Rösch.

Sicher ist jedoch, dass die Ausschussm­itglieder, bedingt durch die neue Sitzordnun­g, vorbereite­te Zettel ausfüllen müssen, damit nachvollzo­gen werden kann, wer wo gesessen hat.

Die Verwaltung wird mit so wenig Mitarbeite­rn wie möglich an der Sitzung und an der am nächsten Tag folgenden Sitzung des Haupt- und Finanzauss­chusses teilnehmen. Wie Doris Rösch, die gleichzeit­ig für den Arbeitssch­utz der Verwaltung zuständig ist, mitteilt, halte man im Rathaus den persönlich­en Kontakt möglichst gering. So werden Besprechun­gen hauptsächl­ich am Telefon geführt.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Rathaus-Mitarbeite­r haben die Tische bereits auseinande­r geschoben. Jedes Ausschuss-Mitglied bekommt einen Einzelplat­z.

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