Radwege haben keine Priorität
Verkehrsministerium hat Programm für Straßenunterhaltung vorgelegt.
RATINGEN/METTMANN (arue) Das Landesverkehrsministerium hat jetzt das Landesstraßenerhaltungsprogramm für das laufende Jahr vorgelegt. Im Kreis Mettmann sind unter anderem Mittel für die Fahrbahnsanierung der Nordstraße in Mettmann vorgesehen. Das erklärt die Landtagsabgeordnete für den Kreis Mettmann, Elisabeth Müller-Witt (SPD). „Endlich werden eine Reihe notwendiger Maßnahmen im Kreis Mettmann durchgeführt. Aber leider fehlen einmal mehr wesentliche Maßnahmen.“Doch welche sind das? Michael Niklas, Vorstand Verkehrspolitik, beim Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC), Ortsgruppe Mettmann, erklärt, wo aus Sicht der Radfahrer das Land noch in der Pflicht steht:
Radweg L 239 zwischen Mettmann und Ratingen Erneut sei die L239 zwischen Ratingen und Mettmann im Maßnahmenkatalog nicht zu finden, beklagt Müller-Witt. Nicht nur, dass sich dort die Fahrbahndecke komplett auflöse: Bei Begegnungsverkehr drohe durch riesige Schlaglöcher sogar ein Achsschaden. Das sieht der ADFC ähnlich: „Für diese Straße zwischen Ratingen und Mettmann fehlt auf dem Ratinger
Stadtgebiet nach wie vor eine klare Positionierung aller Beteiligten für einen begleitenden Geh- und Radweg entlang des geplanten Ausbaus dieser Straße. Ein Radweg ist hier erforderlich, er muss geprüft und gebaut werden.“
L 156 von Mettmann nach Homberg Auch die Ertüchtigung der L156 zwischen Ratingen-Homberg und Metzkausen inklusive des seit langem angemahnten Baus eines Radweges werde wieder nicht in Angriff genommen: „Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, der Minister hätte den Schwerpunkt der vorgelegten Maßnahmen auf seine westfälische Heimat gelegt“, gibt sich Elisabeth Müller-Witt enttäuscht.
Nach Kenntnis des ADFC in Mettmann gebe es entsprechende Planungen, den Radweg anzulegen, „aber noch nicht für 2020“, berichtet Niklas. Er glaubt, dass mit den neu bewilligten Stellen bei Straßen NRW gerade auch für Radfahrbeauftragte die Hoffnung auf zügige Umsetzung steigt. „Auch hier gibt es Gespräche“, weiß Niklas.