NRW will Hotels schrittweise öffnen
Zunächst sollen Ausflugsziele wieder erreichbar sein, dann Restaurants und Hotels.
DÜSSELDORF (kd/kib/maxi/rky) Die Corona-Pandemie wird vielen Bürgern einen Strich durch den Sommerurlaub im Ausland machen: Die Bundesregierung dehnt die bisher bis zum 3. Mai geltende weltweite Reisewarnung bis zum 14. Juni aus – eine weitere Verlängerung sei möglich. Positiv für Urlauber: Die Regelung ermöglicht eine kostenlose Stornierung gebuchter Reisen.
Damit wird der Inlandstourismus einen Schub erhalten. Möglich machen könnten dies Lockerungen in drei Schritten, die NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) und seine Amtskollegen aus Niedersachsen und Baden-Württemberg vorgeschlagen haben und die bei der Telefonschalte der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) am 6. Mai thematisiert werden sollen: „Eingeleitet werden soll die Öffnung mit touristischen Outdoor-Angeboten wie Zoos, Freizeitparks und Klettergärten. In der zweiten Phase folgen Restaurants und mit eingeschränkter Nutzung Ferienwohnungen und Hotels. Später soll dann der Übernachtungstourismus ohne Restriktionen wieder möglich sein“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung.
Zu welchem Datum die Phasen beginnen, sollen die Länder in Abstimmung mit dem Bund in Eigenverantwortung festlegen. Bernd Niemeier, Präsident des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga NRW, verlangte bereits, „dass die zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Stufen kurz ausfallen“müssten.
Der SPD-Chef von NRW, Sebastian Hartmann, forderte „ein ganzheitliches Hygienekonzept“bei einer Öffnung von Gaststätten, Hotels, Zoos oder besonderen Sehenswürdigkeiten. „Wichtig ist, den Betrieben verlässliche Regelungen mit Vorlauf zu geben und einheitlich vorzugehen: Also nicht die private Ferienwohnung öffnen und die kleine Familienpension weiterhin schließen.“Der Verband Tourismus NRW forderte weitere Hilfen für Betriebe, „die noch längere Zeit keine Gewinne erzielen dürften“. Nach Berechnungen des Kompetenzzentrums Tourismus ist selbst nach den Lockerungen nur mit rund 60 Prozent der Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu rechnen.