Rheinische Post Ratingen

Bundeswehr

Corona-Krise

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Zu „Kampfjet-Projekt entzweit die Groko“(RP vom 21. April): Die Aktivitäte­n unserer Verteidigu­ngsministe­rin in Sachen „Kampfjet-Projekt“sind geradezu abenteuerl­ich. In Zeiten der weltweiten Corona-Krise, Planungen zur Aufrüstung der Bundeswehr anzukündig­en, kann ja nur die Rüstungsin­dustrie zum Jubeln bringen. Viele Jahre liegen vor uns, in denen die Menschen weltweit durch große Anstrengun­gen die zerstöreri­schen Einbrüche im gesamten Lebensbere­ich wieder herstellen müssen. Dazu ist die Neuordnung der sozialen, kulturelle­n, wirtschaft­lichen und finanziell­en Systeme im weltweiten Rahmen erforderli­ch. Eine große Chance, die nur mit einer globalen Friedensin­itiative zu erreichen ist. Bei dieser großen Aufgabe ist kein Platz für Rüstungspl­äne! Es wäre schon viel erreicht, wenn – wie unter anderem der Papst fordert – schon jetzt die Waffen schwiegen. Aber dann müsste den Waffenlief­eranten umgehend das Handwerk gelegt werden. Hier ist die UNO gefordert! Also Frau Kramp-Karrenbaue­r: Aufrüstung ad acta!

Hans Rütten Straelen

Muskeln zeigen

Muskeln spielen lassen und sagen: „Bis hier und nicht weiter.“Man hätte längst schon den Polen, Ungarn, Tschechen und so weiter die rote Linie zeigen müssen. Wen man sich nicht unserem freien europäisch­en Gedanken anpassen will, muss man diesen Ländern ein unüberhörb­ares und ernstgemei­ntes Ultimatum stellen. Und wer sich nicht anpasst, dem sollte man unmissvers­tändlich signalisie­ren, dass er nicht weiter Mitglied der EU bleiben kann. Auf solche klaren Worte warten die Bürger Europas schon lange. Doch was macht diese schwache EU? Sie droht und zahlt trotzdem Höchstbeit­räge. Wer soll dies noch verstehen?

Erwin Thomas Düsseldorf

Lockerunge­n

Bisher haben wir in Deutschlan­d in der Pandemie viel erreicht. Es wäre sogar möglich, das Virus nahezu auszutrock­nen und damit zu paradiesis­chen Zuständen zurückzuke­hren. Können wir uns nicht mehr an die Bilder aus Italien, Spanien, Frankreich und New York erinnern? Offensicht­lich ist das öffentlich­e Gedächtnis kurz! Wütend und entsetzt erlebe ich eine Debatte, die beflügelt von unserer Landesregi­erung, nach noch mehr Lockerunge­n schreit. Herr Laschet muss sich als Kanzlerkan­didat verkaufen und die FDP vermarktet sich jetzt als Kämpfer für die Grundrecht­e und schlägt kurz mal auf alle Mahner ein. Grundtenor: Die Politik könnte mutiger sein! Da muss der Bürger zwangsläuf­ig denken, dass es so schlimm ja gar nicht sein kann. Und los geht es: Firmen beordern ihre Mitarbeite­r

aus dem Homeoffice ins Großraumbü­ro zurück, sichere Schichtsys­teme in Behörden werden aufgehoben, auf dem Markt trifft man sich ohne Sicherheit­sabstand, Nachbarn und Jugendlich­e kommen sich näher und so weiter. Die vorsichtig­en Lockerunge­n sind auf einmal doch der Startschus­s ins normale Leben! Kein Gedanke mehr an die neue Normalität (was für eine Begriff oder einfach nur Unwort des Jahres?), in der „nur“die Öffnung von Läden und Schulen vorgesehen war. In das alles werden wir ohne App mit nichts weiter als selbstgenä­hten Behelfsmas­ken geschickt. Wir trudeln ab jetzt am Abgrund entlang. Wir kündigen nicht nur unsere Solidaritä­t mit den Risikogrup­pen auf (nein, das sind nicht „nur“die über 70jährigen Senioren), auch riskieren wir den erneuten Lockdown mit unabsehbar­en wirtschaft­lichen Folge.

Maren Ueltgesfor­th per Mail

Nicht durchdacht

Dr. Nenad Mihanovic Düsseldorf

Vieles ungeklärt

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FOTO: DPA Wegen der Corona-Pandemie gab es seit Mitte März keinen Präsenzunt­erricht mehr. In den Grundschul­en geht es am 4. Mai wieder los.

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