BU schlägt städtische Kunstschule vor
Es könnte eine organisatorische Einheit mit dem Museum Ratingen und der Musikschule geben.
RATINGEN Dieser Vorstoß hat politische Dimension, denn er betrifft gleich mehrere Institutionen in der Stadt. Gemäß aktuellem Antrag der Fraktion der Bürger Union (BU) soll die Verwaltung beauftragt werden, die Möglichkeiten der Gründung einer städtischen Mal- und Kunstschule darzustellen. Die Vorlage soll konkrete Vorschläge über in Frage kommende Standorte enthalten sowie Überlegungen zu einer organisatorischen Einheit mit der städtischen Musikschule sowie Kooperationsmöglichkeiten mit dem Museum Ratingen aufzeigen.
Die Fraktion der BU ist davon überzeugt, dass die Förderung musischer Bildung und ein möglichst breites Angebotsspektrum für Ratinger Kinder und Jugendliche ein wichtiges kulturpolitisches Ziel ist.
„Dieses Ziel möchten wir konsequent verfolgen und regen daher an, als Ergänzung zum hervorragenden Angebot der städtischen Musikschule Ratingen auch ein Kursangebot im künstlerisch-malerischen und gestalterischen Bereich zu etablieren“, betont Rainer Vogt, Fraktionsvorsitzender der Bürger Union.
Viele andere Kommunen machten es vor, wie Kinder und Jugendliche im Bereich Kunsterziehung gefördert werden können. Eine städtische Kunstschule könnte wichtige Hilfen und Impulse setzen – dies mit Blick auf Vorschulangebote bis zur Vorbereitung zum Studium an einer Kunsthochschule oder zur Unterstützung vor einer Ausbildung in künstlerischen Berufen wie Modedesigner, Bühnenbildner und Graphikdesigner.
Der Prüfauftrag der Fraktion wendet sich aber ausdrücklich nicht in
Richtung Erwachsenenbildung, denn dieses Angebot werde seit Jahrzehnten von der Ratinger VHS sehr umfangreich und gut abgedeckt, so die BU, vielmehr soll durch diesen Vorstoß eine Lücke im Angebot für Kinder und Jugendliche geschlossen werden, die „unserer Ansicht nach dringend geschlossen werden muss“.
Ob solch eine städtische Kunstund
Malschule letztlich organisatorisch an die Musikschule angedockt wird (wie etwa in Velbert) oder eine eigene Einheit bildet (wie in Monheim), soll die Fachverwaltung klären. „Auch die Auseinandersetzung in der beantragten Vorlage über denkbare Kooperationsmöglichkeiten mit dem Museum der Stadt Ratingen halten wir für wünschenswert“, meint Vogt.