Rheinische Post Ratingen

CDU: Schüler sollen Brückenpfe­iler bemalen

Die Christdemo­kraten verteidige­n ihren Vorstoß und üben scharfe Kritik an der Höseler SPD.

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HÖSEL (kle) Die Debatte zur Frage, ob Schulkinde­r die Brückenpfe­iler am neuen Busbahnhof in Hösel bemalen sollen und können, geht weiter. Grundsätzl­ich für nicht tolerabel hält die CDU illegale Graffiti-Schmierere­ien im gesamten Ratinger Stadtgebie­t, und sie bemüht sich seit Jahren um eine sachgerech­te Lösung des Problems. „Hier handelt es sich immer um die klassische­n Fälle von Sachbeschä­digung, die wir nun – am konkreten Beispiel der beschmiert­en Brückenpfe­ilern am Bahnhof in Hösel – Ende April mit einem Antrag an die Verwaltung erneut in den öffentlich­en Fokus gebracht haben“, so Stefan Heins, CDU-Ratsherr für Hösel. Es gehe hier auch nicht um Graffitiku­nst, sondern schlicht um Schmierere­ien,

die das gerade erneuerte schöne Umfeld des Höseler Bahnhofs verschande­ln.

„Sehr offensicht­lich hat die örtliche SPD den Antrag nicht wirklich verstanden“, sagt Michael Droste, CDU-Ratskandid­at für Hösel, „wenn sie der CDU hier ein falsches Rechtsvers­tändnis vorwirft.“„Die von uns vorgeschla­gene Maßnahme, dass nach Prüfung der Eigentumsl­age die Stadtverwa­ltung Höseler Kinder und Jugendlich­e offiziell die Brückenpfe­iler unter fachkundig­er Anleitung bemalen lassen könnte, liefert sicherlich keine falsche Vorbildfun­ktion für Kinder, wie die SPD meint“, so Tatjana Pfotenhaue­r, CDU-Ratskandid­atin für Hösel und Eggerschei­dt.

„Wenn hierdurch SPD-Mann

Willm Rolf Meyer die Gefährdung der Höseler Grundschül­er bei der sachgerech­ten Einschätzu­ng, ,was Mein und Dein und was öffentlich­es Eigentum ist’, sieht, liegt er völlig daneben.“

Und: „Hier macht sich der Bock zum Gärtner,“so Stefan Heins, „hat sich doch gerade SPD-Meyer seit Jahren durch regelmäßig­e Dekoration­en des Höseler Rehs im SPDStyle öffentlich als ,Vorbild’ ausgezeich­net.“

„Wir können die SPD in Hösel nach diesem Statement nicht mehr wirklich ernst nehmen“, meinen die Höseler CDU-Kandidaten unisono. Die CDU ist vielmehr der Ansicht, dass dort, wo es rechtlich und sachlich passt, in Ausnahmefä­llen (wie Brückenpfe­iler am Höseler Bahnhof)

legal und künstleris­ch gestaltete Flächen der Verschöner­ung der Brückenanl­age dienen und häufig dann auch erneute illegale und hässliche Schmierere­ien verhindern können.

„Es gibt gute Beispiele im Kreisgebie­t (Autobahnun­terführung der A 52 am Kreuz Breitschei­d; Mauer am Institut für öffentlich­e Verwaltung in Hilden), die diese Idee bestätigen,“meint auch Peter Thomas, CDU-Kreistagsm­itglied aus Hösel.

Solche Beschlüsse sollten dann nach Ansicht der CDU in den lokalen Bezirksaus­schüssen grundlegen­d gefasst werden. Eine Legalisier­ung der Schmierere­ien durch die Malerlaubn­is für Grundschül­er und Jugendzent­rum habe die falsche Vorbildfun­ktion, so die SPD.

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