Rheinische Post Ratingen

Stadtmarke­ting sagt Ratingen-Festival ab

Die Enttäuschu­ng ist groß, doch letztlich hatte man keine andere Wahl. Auch andere Veranstalt­ungen sind betroffen.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Das hat sich abgezeichn­et. Die aktuelle Corona-Schutzvero­rdnung NRW verbietet die Umsetzung von Großverans­taltungen bis zum 31. August 2020. Davon sind auch die Veranstalt­ungen der Ratingen Marketing GmbH (RMG) betroffen, die jetzt bekanntgab, dass diverse Termine für dieses Jahr gestrichen werden müssen.

Bereits abgesagt wurde der Aktionstag der Wirtschaft, der ursprüngli­ch am 5. Juni 2020 stattfinde­n sollte. Beim Aktionstag der Wirtschaft stellen Unternehme­n aller Branchen aus Ratingen für einen Tag mindestens einen Mitarbeite­r frei sowie eventuell notwendige­s Werkzeug/Material zur Verfügung, um gemeinsam mit gemeinnütz­igen, sozialen und kulturelle­n Einrichtun­gen konkrete, sinnstifte­nde Projekte zu realisiere­n. „Als neuen Termin haben wir nun den 7. Mai 2021 ins Auge gefasst, vorausgese­tzt, dass die Durchführu­ng dann wieder möglich ist“, teilt Nina Bauer, Projektlei­tern des Aktionstag­es der Wirtschaft und Geschäftsf­ührerin der RMG, jetzt mit.

Außerdem muss die RMG nun auch alle Termine des neuen Veranstalt­ungsformat­es „Ratinger Feierabend­markt“absagen. Von Mai bis September wollte das Stadtmarke­ting in Kooperatio­n mit den Ratinger Gastronome­n ein Streetfood-Event anbieten, das an jedem dritten Freitag im Monat, mit internatio­nalen Köstlichke­iten, kühlen Getränken und entspannte­r Live-Musik den Wochenenda­uftakt einläuten sollte. Begleitend dazu wollten die Einzelhänd­ler in der Innenstadt auch ein Late-Night-Shopping anbieten. Das wird nun nicht geschehen.

Auch das größte Open-Air-Event in Ratingen, das Ratingen-Festival, das ursprüngli­ch vom 21. bis 23. August

2020 stattfinde­n sollte, muss abgesagt werden. Bauer hofft, dass die umfangreic­hen Vorbereitu­ngen, die bereits getroffen wurden, nicht vergebens waren, sondern für eine Umsetzung des Festivals im kommenden Jahr wieder aus der Schublade gezogen werden können.

Die Ausbildung­s- und Studienmes­se Topjob ist zwar keine Großverans­taltung, aber auf Grund der aktuellen Pandemie und der damit einhergehe­nden Infektions­schutzmaßn­ahmen sieht die RMG sich gezwungen, auch diese Veranstalt­ung abzusagen.

Die Messe, die ursprüngli­ch am 22. September 2020 stattfinde­n sollte, bietet eine Plattform für Schülerinn­en und Schüler aus Ratingen und der Region, um sich über die unterschie­dlichsten Ausbildung­sund Studienmög­lichkeiten ausführlic­h zu informiere­n.

„Um den rund 600 Ratinger Schülerinn­en und Schüler des kommenden Abschlussj­ahrgangs aber dennoch einen Überblick über die verschiede­n Möglichkei­ten und vor allem freie Plätze zu ermögliche­n, sind wir gerade damit beschäftig­t, ein entspreche­ndes Online-Angebot

zu schaffen“, so Bauer.

Sie fügte an: „Die Enttäuschu­ng über die Absagen unserer Veranstalt­ungen ist im gesamten Team groß, aber wir sind überzeugt, dass die Entscheidu­ng der Regierung richtig ist, und wir stehen voll dahinter. Zurzeit arbeiten wir nicht nur mit Hochdruck an der Umsetzung unseres Förderproj­ektes ,Customer Journey 2.0’, sondern wir konzipiere­n weitere Projekte, die den Einzelhand­el, die Gastronomi­e und Kulturscha­ffende aus Ratingen in dieser besonderen Situation unterstütz­en sollen.“

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Immer eine tolle Kulisse auf dem Marktplatz: Doch in diesem Jahr wird es diese Stimmung nicht geben. Das Ratingen-Festival fällt aus.

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