Corona-Tests für Kitas: Eltern nehmen die Proben zu Hause
DÜSSELDORF (ale) 5000 Kinder sollen in Düsseldorf regelmäßig auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet werden, nun stehen die Details zum Ablauf der wissenschaftlichen Studie fest: Sie startet am 10. Juni und läuft vier Wochen lang. Die Speichelproben sollen von den Eltern zu Hause genommen werden.
Gesundheitsamt, Jugendamt und Universitätsklinikum führen die Untersuchung unter Schirmherrschaft des NRW-Familienministeriums durch. Über die Tageseinrichtungen ist nun allen Eltern von Kindern in der Notbetreuung und Mitarbeitern schriftlich angeboten worden, an der Studie teilzunehmen. Ziel sei es, mehr darüber zu erfahren, wie häufig sich Kinder infizierten und wie ansteckend sie selber seien, obwohl sie laut Uni-Klinik bei einer Erkrankung meist keine Symptome zeigten. Erwünschter Nebeneffekt: Wenn ab 8. Juni zum Start des eingeschränkten Regelbetriebs wieder deutlich mehr
Kinder in die Kitas gehen, lässt sich ein mögliches Infektionsgeschehen schneller erkennen.
Bis Freitag können Eltern ihre Kinder bei den Kitas anmelden. Wer teilnimmt, wird mit einem so genannten „Testpaket“ausgestattet, in dem sich vor allem acht mit Namen beschriftete Probebehälter befinden. Zwei Mal wöchentlich sollen die Eltern dann ihrem Kind kurz nach dem Aufwachen am Morgen ein wenig Wasser in den Mund geben, das es dann in das Gefäß spucken muss. Nach Abgabe an die Kita und Weiterleitung an das Institut für Virologie der Uni-Klinik soll das Ergebnis 24 bis 36 Stunden später vorliegen.
Für den Fall, dass es positiv ausfällt, ordnet das Gesundheitsamt wie auch bei anderen nachgewiesenen Infektionen Quarantäne an und ermittelt die Kontaktpersonen. Zudem soll das Genom des Virus bestimmt werden, um Infektionsketten nachweisen zu können.
Kinder sollen morgens ein wenig Wasser in ein Gefäß spucken – diese Probebehälter werden abgegeben