Fall Lübcke: Helfer hatte interne Polizeidokumente
KARLSRUHE (dpa) Im Mordfall Lübcke haben Ermittler bei dem mitangeklagten Markus H. ein vertrauliches Polizeidokument zum Thema Terrorfahndung gefunden. Dabei handelt es sich um ein abfotografiertes Papier der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung, das als „Verschlusssache – nur für den Dienstgebrauch“eingestuft war, wie der „Spiegel“am Freitag berichtete. Nach den Informationen, die auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegen, war die Datei auf dem Mobiltelefon des 44-Jährigen gespeichert. Laut „Spiegel“ging es in der Schulungsunterlage für Polizisten um Fahndungen in Fällen „terroristischer Gewaltkriminalität von bundesweiter Bedeutung“. Wie das interne Dokument auf das Handy des Rechtsextremisten gelangte, sei noch unklar.
Der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke war Anfang Juni 2019 nachts auf seiner Terrasse erschossen worden. Wegen Mordes angeklagt ist H.s Bekannter Stephan E. – der 46-Jährige soll Lübcke getötet haben, weil dieser sich für die Aufnahme von Flüchtlingen einsetzte.