Die Welt schaut aufs Tischtennis-Masters
Borussia und der DTTB sind als Veranstalter des Turniers in Düsseldorf Vorreiter.
DÜSSELDORF Schaut man nur auf die Weltranglistenpositionen dann dürfte es am Dienstag zum Finale zwischen Timo Boll (Borussia) und Dimitrij Ovtcharov (Orenburg) kommen. Boll steht auf Position zehn der Tischtennis-Weltrangliste, der Ex-Düsseldorfer Ovtcharov ist Elfter des weltweiten Rankings. Beide standen bereits auf Platz eins des globalen Klassements und gehören damit nachweislich zu den Spitzenkönnern des dynamischen Rückschlagspiels.
Wieso wird es überhaupt ein Endspiel in einem Tischtennis-Turnier geben, wo doch wegen der Corona-Pandemie aktuell keine Bundesliga gespielt wird, die Champions League abgesagt wurde und die internationalen Turniere der World
Tour ebenfalls gecancelt sind? Um den einheimischen Spitzenkräften und ausgewählten internationalen Topakteuren wenigstens etwas Wettkampfgefühl zu vermitteln, hat die Borussia gemeinsam mit dem Deutschen Tischtennis Bund (DTTB) die „Düsseldorfs Masters“ins Leben gerufen. Das Turnierformat, das in den kommenden drei Monaten nahezu wöchentlich im ARAG CenterCourt (Ernst-Poensgen-Allee 58) durchgeführt wird, soll den deutschen Nationalspielern, den Spielern von Borussia Düsseldorf und den Akteuren der international aufgestellten Trainingsgruppe im Deutschen Tischtennis Zentrum (DTTZ) am Staufenplatz Spielpraxis verschaffen, so dass, sollte es irgendwann in näherer Zukunft mit dem internationalen und nationalen Turnier- und Wettkampfgeschehen wieder los gehen, direkt voll durchgestartet werden kann.
In den regelmäßigen Wettspielen im DTTZ werden je Turnier maximal 16 Spieler im KO-Modus gegeneinander antreten und sukzessive die acht Profis ermitteln, die beim Finalturnier mitspielen dürfen. „Wir sind mit dieser Turnierserie Vorreiter für Tischtennis in der ganzen Welt, die ab Montag nach Düsseldorf schauen wird“, sagt Borussia-Manager Andreas Preuß. „Die Düsseldorf Masters sind eine großartige Möglichkeit, nach wochenlanger Trainingsphase nun wieder regelmäßig Wettkämpfe zu spielen, die für die Entwicklung und den Formaufbau unerlässlich sind“, ergänzt Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf. „Unsere Spieler waren total begeistert, als wir ihnen diese Idee vorgestellt haben.“
Zum spielberechtigten „Masters-Kreis“gehören neben Boll und Ovtcharov, der zur Borussia-Trainingsgruppe gehört, auch der Nationalspieler und Ex-Borusse Patrick Franziska (WR 16), Kristian Karlsson (WR 24) Omar Assar (WR 38), Anton Källberg (WR 57) oder Ricardo
Walther (WR 89). Walther muss verletzungsbedingt zum Auftakt der Turnierserie am (1./2. Juni) passen. Auch Franziska wird erst später ins Spielgeschehen einsteigen.
Aber mit Boll, Ovtcharov, Karlsson, Assar, Benedikt Duda ( WR 39), Dang Qiu (WR 52) und Källberg sind sieben Spieler aus den Top-100 der Weltrangliste bei der Düsseldorf Masters-Premiere am Start. Tischtenniskunst auf hohem Niveau scheint also garantiert zu sein. Das Feld wird durch den deutschen Meister von 2013, Steffen Mengel (WR 140), sowie Tobias Hippler (WR 233) 20, Fanbo Meng (WR 241) 19, Cedric Meissner (WR 244) 19, Nils Hohmeier (260) 22, Gerrit Engemann (WR 291) 20, Dennis Klein (WR 318) 22, Benno Oehme (WR 441) 20, Kirill Fadeev (WR 489) komplettiert.