Rheinische Post Ratingen

Ferienprog­ramm unter neuen Vorzeichen

Es kommt wieder Leben in den Club: In der kommenden Woche beginnen die Anmeldunge­n zur vormals so genannten Stadtrande­rholung. Vorsichtsm­aßnahmen in Sachen Corona-Schutz stehen im Mittelpunk­t. Das Programm musste zudem abgespeckt werden. Längst nicht alle

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Die gute Nachricht: Das städtische Ferienprog­ramm wird auch in diesem Jahr stattfinde­n – fünf Wochen, die allerdings ein bisschen anders werden als gewohnt. Die wohl auffälligs­te Neuerung hat dabei gar nichts mit den Bedingunge­n ubm Infektions­schutzmaßn­ahmen zu tun, sondern mit dem Standort: „Wir wollen weg von dem Namen ‚Stadtrande­rholung‘. Nachdem das Ferienprog­ramm in Isenbügel oder der Unterilp wirklich am Stadtrand war, ist es in der Gesamtschu­le nun mitten in der Stadt. Da passt der Name nicht mehr“, sagt die Chefin des Clubs, Edelgard Eichberg.

In deren Verantwort­ungsbereic­h liegt das Ferienprog­ramm seit einigen Jahren und seit 2018 hat es seine Heimat im Schulgebäu­de genau gegenüber gefunden. Ihr sei völlig klar, dass der feststehen­de Begriff, geprägt in Generation­en von Ferienkind­ern, hartnäckig bleiben wird. „Wir überlegen, für das nächste Jahr vielleicht einen Wettbewerb zu einem tollen, neuen Namen auszurufen“, verrät die Club-Chefin. In diesem Jahr allerdings steht das Programm für die Sechs- bis Zwölfjähri­gen in den ersten fünf Ferienwoch­en sowieso erst einmal unter der Devise „Abstand halten“und trotzdem zusammen rücken. „Es wird kleiner, denn wir müssen die Abstandsre­geln

hier natürlich einhalten.“60 Kinder finden Platz, statt der sonst üblichen 80. „Dafür gibt es erstmals die Möglichkei­t einer Halbtagsbe­treuung, also entweder vormittags oder nachmittag­s. Das wurde in vergangene­n Jahren nachgefrag­t.“Für die kleineren Gruppen zu jeweils zehn Kindern lassen sich die Mitarbeite­r dann wieder ordentlich was einfallen. Verzichtet wird aber in diesem Jahr auf weiter weg liegende Ausflüge, wie etwa an den Blauen See in Ratingen oder zum Indoorspie­lplatz. Stattdesse­n setzt das Team auf Gäste. So war beispielsw­eise bereits eine Falknerin zu Gast. Und auch ein Zauberer könnte dieses Jahr wieder Magie in die Ferienzeit

bringen.

Auch im Club spielt sich nach der Schließung der Alltag wieder ein. Die ersten Kindergrup­pen sind schon wieder da und die Kursangebo­ten werden fortgeführ­t; der Einzel-Gitarrenun­terricht zum Beispiel. Ebenso der Yoga-Kurs. Abgesagt werden musste dagegen das Zumba-Angebot, das sei räumlich derzeit nicht zu stemmen. Am nächstem Donnerstag, 4. Juni, 14.30 bis 17 Uhr, beginnt auch wieder die Hausaufgab­enbetreuun­g für die erste bis fünfte Klasse. Betreut werden Kinder und Jugendlich­e von qualifizie­rten Mitarbeite­rn, die bei Bedarf Hilfestell­ung sowie Anleitung zum selbständi­gen und konzentrie­rten Bearbeiten der Schulaufga­ben geben. (Anmeldung erforderli­ch). „Unser Vorteil ist, dass wir für die Zeit der EM ohnehin weniger Veranstalt­ungen eingeplant haben, da müssen wir nun auch nichts absagen“, erklärt Eichberg.

Wer die Konzerte mit Club-Atmosphäre vermisst, der kann sie sich übrigens immer noch ins Haus holen. Die Stripped-Down-Sessions (Unsere Zeitung berichtete) würden sich online großer Beliebthei­t freuen und darüber freut sich auch

Eichberg. Die Idee: 25 Musiker aus dem Umkreis haben insgesamt 14 Konzertvid­eos eingespiel­t.

Jede Woche werden zwei hochgelade­n, darin stellen sich die Musiker vor und spielen ein Mini-Konzert. Mit dabei sind Singer und Songwriter, Folkmusike­r, und Rockmusike­r – die allesamt ihre Musik „runter geschraubt“haben. Zu finden sind die Konzerte zum Beispiel hier: www. facebook.com/derclubhei­ligenhaus Eine offene Bühne für die Jugendkult­ur will der Club auch im September im Rahmen der „Nacht der Jugendkult­ur“bieten. Die „Nachtfrequ­enz 20“finden am 26. / 27. September statt. Bereits 2014 war der Heiligenha­user Club dabei. Gesucht sind Talente, zum Beispiel aus der Musik oder auch aus dem Poetry Slam, die einfach auf die Bühne wollen. Weiteres dazu auf www.derclubhei­ligenhaus.de

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Programmle­iter Kristian Slyczuk, und Clubchefin Edelgard Eichberg am Wandbild des Clubs – es ist Teil des Kinder-Stadtplan-Logos.

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