Ski-Ass Dreßen droht nach Operation das Aus für die WM
MÜNCHEN (dpa) Noch vom Krankenbett aus schickte Thomas Dreßen eine Nachricht an seine Fans – auf der Piste wird man den besten deutschen Skirennfahrer vorerst nicht mehr sehen. Nach einer Hüftoperation droht der Oberbayer den Großteil der alpinen Saison inklusive der Weltcup-Höhepunkte in Kitzbühel und Garmisch-Partenkirchen sowie die Weltmeisterschaften in Cortina zu verpassen. Bei einem Eingriff in München wurden zwar keine nachhaltigen Verletzungen am Gelenk festgestellt, wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Freitag mitteilte. Allerdings könnte eine zweite Operation in den nächsten Tagen folgen, um noch einen verbliebenen, freien Gelenkkörper zu entfernen.
Weil derartige Eingriffe oft Zwangspausen von sechs Wochen oder mehr nach sich ziehen, dürfte ein Comeback bei den wichtigsten Rennen dieses Winters knapp werden. Bei den ersten Speed-Rennen im Dezember in Val d‘Isère, Gröden und Bormio fehlt der Spitzensportler sicher. Seine Hüfte hatte ihm schon mehr als zwei Jahre Probleme
bereitet, zuletzt hielt es Dreßen im Trainingslager in den USA vor Schmerzen nicht mehr aus. Deshalb wurde nun entschieden, „das Problem nachhaltig zu lösen“, wie er sagte. Die positive Nachricht der ersten Operation war, dass „keine unvorhergesehenen Schädigungen“festgestellt wurden, wie der operierende Arzt Michael Dienst sagte. „Ich habe mich auf den schlimmsten Fall vorbereitet und bin jetzt erleichtert, dass an der Hüfte keine weiteren Verletzungen festgestellt wurden“, sagte Dreßen.