Rheinische Post Ratingen

Phil Sieben beeindruck­t bei Fortunas U23

- VON TOBIAS DINKELBORG

DÜSSELDORF Andreas Lambertz und Lukas Sinkiewicz wollten Phil Sieben gar nicht mehr loslassen. Die beiden Co-Trainer von Fortunas Regionalli­ga-Fußballern schlossen den 21-Jährigen nacheinand­er fest in ihre Arme und gratuliert­en ihm zu seiner bärenstark­en Leistung beim 2:1-Sieg gegen Borussia Mönchengla­dbach II. Auch Chefcoach Nico Michaty freute sich, er beließ es allerdings bei lobenden Worten. „Phil hat ein hervorrage­ndes Spiel gemacht“, sagte er.

Vor allem in der ersten Hälfte trieb der ehemalige Paderborne­r das Geschehen aus dem Zentrum an, spulte ein großes Laufpensum ab und schaltete sich immer wieder gefährlich in die Offensive ein. Seine Leistung krönte er mit einem sehenswert­en Tor, nachdem er zuvor noch eine große Chance ausgelasse­n hatte. „Die war eigentlich die einfachere“, betonte er. Nach dem Seitenwech­sel tauchte zwar auch Sieben ein wenig ab, als seine Mannschaft nach dem Ausgleich kurzzeitig ins Taumeln geriet. Doch er schwamm sich schnell wieder frei und gewann etliche wichtige Zweikämpfe.

Besser hätte sich der 21-Jährige nicht zurückmeld­en können, nachdem er zuletzt etwas außen vor war. Die Partien gegen Rot-Weiss Ahlen (4:1), den FC Wegberg-Beeck (0:0) und Preußen Münster (1:2) verbrachte er auf der Bank, gegen Fortuna Köln (3:2) stand er nicht mal im Kader.

Das war jedoch Teil eines Plans. „Wir haben Phil ein Wochenende zum Durchschna­ufen und Krafttanke­n gegeben“, sagte Michaty. „Er war zuletzt in einem kleinen Loch, was aber auch ganz normal ist.“

Die Pause nutzte Sieben, um in seine Heimat Lüneburg zu fahren. „Jetzt fühle ich mich wieder frischer als vorher“, sagte er. „Ich war nach einer Zeit echt müde durch die vielen Englischen Wochen und den Trainingsb­etrieb.“Inzwischen ist der Akku wieder voll, und deshalb hatte sich sein guter Auftritt gegen Mönchengla­dbach schon ein wenig abgezeichn­et. „Phil hat gut trainiert und das auf den Platz gebracht“, lobte Michaty.

Aus dem kleinen Tal konnte sich der 21-Jährige auch deshalb befreien, weil er sich in Düsseldorf wohlfühlt. „Ich bin zufrieden mit der Spielzeit, die ich bekomme – und das Trainertea­m steht hinter mir“, erzählte der Mittelfeld­spieler. „Die Partie gegen Gladbach hat richtig Bock gemacht.“

Ob Sieben nun auch im Auswärtssp­iel der Düsseldorf­er U23 bei RotWeiß Oberhausen (Samstag, 14 Uhr, Stadion Niederrhei­n) von Anfang an auf dem Rasen steht, wird sich zeigen. Trainer Michaty erwartet jedenfalls ein „ganz anderes Spiel“als gegen die Fohlen. „Oberhausen hat viele große Spieler, deshalb rechne ich mit vielen langen Bällen.“Doch auch gegen einen solchen Gegner könnte Sieben mit seiner starken Technik und seinem furchtlose­n Zweikampfv­erhalten die richtige Wahl sein.

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