Zwei Demos halten OSD und Polizei in Atem
DÜSSELDORF (lod/ujr) Am Samstag haben in Düsseldorf zwei Demonstrationen die Behörden beschäftigt. Viel größer als angekündigt fiel eine Kurden-Demonstration aus, die schließlich aufgelöst wurde.
Erlaubt waren für den Umzug anlässlich des kurdischen Neujahrsfestes Newroz bis zu 500 Teilnehmer, am Ende sollen es bis zu 1000 Menschen gewesen sein, die sich am Mittag auf der Strecke von der Friedrich-Ebert-Straße bis zum Rheinpark einreihten. Der Ordnungsdienst der Stadt stellte zahlreiche Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung fest, auch wurde verbotswidrig Musik gespielt. Der Demonstrationszug hatte bereits mit Verspätung begonnen, da es Unstimmigkeiten zwischen den Veranstaltern, der Polizei und dem Ordnungsamt über die musikalische Begleitung gab. Gegen 15 Uhr war die Demo auf Ersuchen der Stadt durch die Polizei aufgelöst.
Etwa 90 Mitglieder der Organisation „Freies Russland Düsseldorf“haben am Samstag auf Corneliusplatz und Königsallee auf Schicksale politischer Gefangener in Russland hingewiesen und forderten die Freilassung des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny. Die Aktion wurde von Stefan Engstfeld (Bündnis 90/Die Grünen) unterstützt. „Ich betrachte die Festnahme und Inhaftierung Nawalnys als willkürlich und politisch motiviert“, betonte der Politiker und forderte, der russische Präsident Wladimir Putin müsse „die Einschüchterung und Strafverfolgung von Nawalny und allen anderen Regierungskritikern umgehend beenden.“