Teams des TV Ratingen warten auf den Start
Die Trainer Jörg Schomburg und Stefan Oberwinster planen längst für die neue Spielzeit der Handballer.
RATINGEN „Es ist gegenwärtig eine ganz schwierige Zeit, aber für alle Handballvereine.“So beschreibt Trainer Jörg Schomburg die Lage beim Verbandsligisten TV Ratingen. Beim Saisonabbruch am 11. Oktober des vergangenen Jahres waren seine Grün-Weißen vom Europaring Drittletzter, den Start hatten sie damit restlos in den Sand gesetzt (2:10 Punkte). Gegenwärtig bleibt Schomburg nichts anderes übrig, als festzustellen, dass seine Spieler sich fit halten. Wenigstens so, wie es die derzeitige Lage ermöglicht. Dazu gehören regelmäßige Online-Meetings, Chris Schweinsberg unterstützt den in Düsseldorf wohnenden Lintorfer Lehrer optimal.
„Alle sind fit“, erklärt Schomburg. „Es wird viel gelaufen. Radfahren gehört ebenfalls zum festen Programm, dann Individual-Training. Keiner klagt, alle kennen die Probleme.“
Im Kader hat sich nichts verändert, nur der baumlange Abwehrspezialist Michalis Antoniadis ist nach drei Jahren nicht mehr dabei. Ihn zog es zurück in sein Heimatland Zypern.
Personell ähnlich sieht es bei der Ratinger Reserve aus. Für sie war – oder ist es – das vierte Landesligajahr. Auch der Start der zweiten Mannschaft verlief wenig ruhmreich in den sechs Auftaktspielen und mit dem vorletzten Tabellenplatz (2:10 Punkte).
Stefan Oberwinster, TV-Urgestein, hat seinen Vertrag längst verlängert und gibt sich derzeit alle Mühen, um seine Schützlinge bei Laune zu halten. Unterstützt wird er dabei von Sebastian Schäper und seinem Neffen Jonas Oberwinster. So gestaltet das Trio virtuelles Training und, sobald es wärmer wird, kann auch vor der TV-Halle am Jahnring Konditionstraining durchgeführt werden. Die nötigen Sportgeräte wie etwa Spinningräder stellt der Hauptverein zur Verfügung. „Aber ganz klar“, erklärt Stefan Oberwinster, „die direkten Kontakte, der Ball und die Halle, das alles fehlt.“
Der 57-Jährige, einst der beste
Rechtsaußen, den der Traditionsverein je hevorgebracht hat, weiß freilich genau, wo es sportlich mangelt. „Wir brauchen bessere Rückraumspieler“, stellt der Coach, der in seine dritte Trainersaison geht, fest. „Von dort bewegen wir einfach zu wenig, wir sind von hinten heraus viel zu ungefährlich.“Nun bekommt er fünf A-Junioren dazu. Bisher kennt der Coach nur deren Vornamen, er weiß sie noch längst nicht einzuschätzen. Und wann das ist, darauf sind alle in der Handballabteilung gespannt. Abgänge gibt es jedenfalls keine.