Feuer in Rheinbahn-Depot zerstört 38 Busse
HEERDT Ein Feuer in einem Busdepot der Rheinbahn hat in der Nacht zu Donnerstag 38 Linienbusse zerstört und einen Schaden von geschätzt rund 50 Millionen Euro angerichtet. Spezialisten suchen weiter nach Hinweisen auf die Brandursache.
Bei den Bussen handelt es sich um acht Elektrobusse, acht Gelenkbusse und 22 Solobusse. Unter diesen sind zehn neue Fahrzeuge, die erst kürzlich in Betrieb gegangen sind. Klaus Klar, Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor des Verkehrsunternehmens, zeige sich betroffen. „Das Wichtigste ist, dass niemand verletzt wurde. Das haben wir auch dem Einsatz der Kollegen vor Ort und dem Einsatz der Rettungskräfte zu verdanken. Wir haben Solidaritätsbekundungen und Hilfsangebote aus der Stadt, von vielen Verkehrsunternehmen und von der Landesregierung bekommen – das ist ein starkes Zeichen.“
Bei der Feuerwehr gingen in der Nacht mehrere Notrufe wegen des Feuers ein. „Wir wurden um kurz vor 1 Uhr zu dem Großbrand alarmiert. Acht Minuten später trafen die ersten Einsatzkräfte ein, aber da stand die Abstellhalle bereits in Vollbrand. Die Flammen schlugen meterhoch in den Nachthimmel“, berichtet Stefan Gobbin von der Feuerwehr: „Zu diesem Zeitpunkt stand bereits fest, dass man die Halle nicht mehr retten kann.“Die Halle wurde im Jahr 1992 gebaut und war mit einer Brandmeldeanlage ausgerüstet.
90 Minuten nach Eintreffen der Feuerwehr war das Feuer unter Kontrolle. Die Löscharbeiten der bis zu 125 Einsatzkräfte dauerten bis zum Morgen, dann übernahm die Polizei die Ermittlungen zur Brandursache. „Ein Verdacht liegt nicht vor“, sagt Gobbin. Zu Beginn des Einsatzes stand die Feuerwehr kurz vor der Herausforderung, mit genügend Löschwasser versorgt zu werden.
„Dass Löschwasser zunächst knapp ist, ist bei einer so großen Ausbreitung eines Feuers normal. Aber es hat zu jeder Zeit ausgereicht, sodass die Brandausbreitung verhindert werden konnte“, sagt der Feuerwehrsprecher.
Die Rheinbahn organisierte die Ein- und Ausfahrt aller Busse und Bahnen, die im Betriebshof Heerdt stationiert sind, um. Fahrzeuge, die noch auf der Strecke waren, wurden auf den anderen Betriebshöfen untergebracht. So konnten alle Fahrzeuge zu ihrem Linieneinsatz starten. Allerdings kam es in den Morgenstunden auf wenigen Buslinien zu Verspätungen.