Wenig Besucher in Geschäften
Der erwartete Andrang blieb am Samstag aus. Kritik kommt vom Handelsverband.
DÜSSELDORF Aufgrund hoher Inzidenzzahlen und Auslastung der Intensivstationen tritt ab Montag die „Notbremse“der Coronaschutzverordnung in Kraft. Kulturinstitute sind wieder geschlossen, Einkaufen mit Termin wird nicht mehr möglich sein. Bis einschließlich Samstag hatte man die Geschäfte bei Vorlage eines negativen Corona-Schnelltest noch betreten dürfen. Weil die „Notbremse“seit einigen Tagen angekündigt war, rechnete man in der Innenstadt am letzten verkaufsoffenen Tag vor Inkrafttreten der „Notbremse“mit größerem Andrang und hatte zusätzliche Schnellteststationen aufgestellt. Am Bolker Stern, am Heinrich-Heine-Platz und am Schadowplatz hatte D.Live, die städtische Eventagentur, Pop-up-Schnellteststationen organisiert.
Auch einzelne Handelsgeschäfte versorgten ihre Kunden vor ihrer Tür mit den Schnelltests. So beispielsweise P&C an der Schadowstraße. Dort stand ein von Medicare betriebener Teststand.
Doch: Der Andrang hielt sich sehr in Grenzen. So sah das auch der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands NRW Peter Achten: „Es war kein Einkaufstag, der im Entferntesten etwas mit einem normalen
Samstag zu tun hatte.“So ließ sich am Bolker Stern auch kaum jemand testen. „Ich hatte deutlich mehr erwartet“, gestand dann auch eine geschulte Coronatesterin und packte schon mittags wieder zusammen und fuhr zum Schadowplatz, um dort ihren Kollegen zu helfen.
„Diese Woche wird noch mal spannend“, sagt Achten mit Blick auf die mögliche Neufassung des bundesweit gültigen Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage, die am Mittwoch beschlossen werden soll. „Ob die Regelung gut ist, ist die Frage. Wir haben unsere Kritik deutlich formuliert.“