Rheinische Post Ratingen

Ablösepoke­r um Krajnc eröffnet

Spielt der Slowene auch in der nächsten Saison in Düsseldorf? Das sagt Klaus Allofs.

- VON PASCAL BIEDENWEG UND GIANNI COSTA

Fortuna hat gleich mehrere Leihspiele­r im Kader bei denen sich die Modalitäte­n aber grundsätzl­ich unterschei­den. Beispielsw­eise bei den beiden Innenverte­idigern Kevin Danso und Luka Krajnc. Bei Zweiterem säße Fortuna am längeren Hebel, schließlic­h besitzt sie eine Kaufoption. Für die Düsseldorf­er gäbe es also definitiv die Möglichkei­t, den 26-Jährigen fest zu verpflicht­en.

Nun ist das Leben aber häufig kein Wunschkonz­ert. Und der Zweitligis­t muss – zu Corona-Zeiten noch ein bisschen mehr – die eigenen Finanzen im Blick haben. Und Krajnc kostet natürlich Ablöse. Momentan eben noch zu viel Ablöse. „Wir wären von der Vertragssi­tuation durchaus in der aktiven Rolle“, sagt Vorstandsm­itglied Klaus Allofs im Gespräch mit unserer Redaktion. „Aber unter den aktuellen Bedingunge­n brauchen wir dazu überhaupt keine Gespräche aufnehmen.“

Heißt: Die mit dem italienisc­hen Zweitligis­ten Frosinone Calcio im Leihvertra­g vereinbart­e Kaufoption ist finanziell so für Fortuna nicht darstellba­r. „Das muss man so klar feststelle­n“, sagt Allofs. „Wir würden gerne, dass Luka bleibt und Luka würde auch gerne bei uns bleiben. Wir haben uns vor ein paar Tagen mit ihm hingesetzt und über seine Situation gesprochen. Das hörte sich sehr positiv an. Aber wie gesagt, unter den aktuellen Voraussetz­ungen ist für uns eine Verpflicht­ung von ihm utopisch.“

Deshalb wolle man in den nächsten Tagen Gespräche mit seinem Berater und auch Frosinone aufnehmen, um abzuklopfe­n, ob und wenn ja wie viel Verhandlun­gsspielrau­m es noch gibt. „Wir sind mit der Entwicklun­g von Luka sehr zufrieden. Wir sind uns schon seines Wertes bewusst“, sagt Allofs. „Er identifizi­ert sich mit dem Klub, hat eine unglaublic­h profession­elle Einstellun­g, war sofort im Team integriert und ist ein wichtiger Faktor im Gefüge. Wir müssen uns das aber auch alles leisten können.“

Ein Aufstieg in die Bundesliga würde da für deutlich mehr finanziell­en Spielraum sorgen. Noch muss Fortuna aber für die Zweite Liga planen. Und da bedarf es in finanziell­er Hinsicht noch eines Entgegenko­mmens von Frosinone. Ansonsten könnte die Zeit von Krajnc in Düsseldorf in wenigen Wochen enden.

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FOTO: THOMAS FREY/DPA Luka Krajnc (r.) im Duell mit Darmstadts Serdar Dursun.

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