Kanzlerkandidat Laschet
Kanzlerkandidat Laschet Kanzlerkandidat Laschet
In der Nacht vom 19. auf den
20. April hat es die CDU geschafft, sich als letzte Volkspartei der Mitte zu verabschieden. Die 16 Jahre der Regierung Merkel haben sich wie Mehltau auf die Partei gelegt. Ich kann die CDU nur noch als Sozialdemokratische Union wahrnehmen. Die Folgen der linken Politik der CDU waren die Gründung der AfD und das Erstarken rechter und rechtsextremer Gruppierungen. Eine heimliche Sehnsucht nach der Opposition zeigt sich aktuell im CDU-Vorstand. Seine Entscheidung in der Frage der Kanzlerkandidatur ist für mich nicht nachvollziehbar. Man nominiert den Kandidaten der nach den Umfragen in der Bevölkerung weit hinten liegt, in der CDU/CSU-Fraktion zu 67 Prozent nicht erwünscht ist und auch bei den CDU/ CSU-Mitgliedern nicht überzeugt. Laschets Argument, „Mich interessieren keine Umfragewerte“, das heißt, die Meinung des Volkes ist mir egal, ist ein Schlag ins Gesicht für jeden potenziellen CDU/ CSU-Wähler. Herr Laschet hätte sein Ego hinter das Wohl der Partei zurücknehmen müssen. Ein CDUPartei-Chef Laschet und ein Kanzlerkandidat Söder wären ein gutes Team im Wahlkampf gewesen. Ich hoffe, dass sich der CDU-Vorstand und auch Herr Laschet darüber im Klaren sind, dass damit die Chance vertan ist, bei der anstehenden Bundestagswahl eine grün-rot-rote Regierung zu verhindern.
Hermann Franzen per Mail
Ohne mich!
Ciao, CDU, es war schön, Dich gewählt zu haben. Ich habe es mit Magenschmerzen gemacht, als Frau Merkel unbedingt noch eine vierte Amtszeit anhängen wollte, obwohl 2015 eigentlich nicht zu verzeihen war. Ich bin treu geblieben, obwohl Ihr auf die irre Idee mit AKK als Parteivorsitzende gekommen seid. Und auch, dass Ihr die Rückkehr von Friedrich Merz ziemlich plump verhindert habt, hätte ich Euch noch verziehen. Doch jetzt jemanden zum Kanzlerkandidaten zu küren, den außer dem CDU-Vorstand wirklich niemand in Deutschland haben will (was jede Umfrage beweist), hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Ihr müsst in Zukunft ohne meine Stimme auskommen und wahrscheinlich nicht nur meine.
Ellen Theissen Krefeld soll. Lustig – genau er wird daran schuld sein! R2G hätte nur verhindert werden können, wenn Laschet zugunsten Söders zurückgezogen hätte. Auch ich hätte Söder gewählt, um eine grüne Kanzlerin zu verhindern. Aber zu hoffen, die Leute werden schon CDU wählen, egal wer Kanzlerkandidat wird, ist Kindergarten-Niveau. Nach dieser lächerlichen Entscheidung des CDU-Vorstands kann ich meine eigentliche Partei beim besten Willen nicht mehr wählen. Und werde nach 40 Jahren erstmals zum Nicht-Wähler!
Ilse Weiner Meerbusch
Die CDU/CSU bezeichnet sich gerne als letzte große Volkspartei. Ob eine solche Einschätzung vor dem Hintergrund der aktuellen Umfragen (insbesondere außerhalb Bayerns) noch zutreffend ist oder nicht, sei dahingestellt. Wenn die CDU aber gegen ihr eigenes CDU-Volk einen Beschluss fasst, Armin Laschet solle Kanzlerkandidat sein, ist das schon sehr bemerkenswert. Volkspartei und Basisdemokratie sind dann Begriffe, deren jeweilige Kombination widersprüchlich daherkommen. Denn was ist für die CDU-Oberen das CDU-Volk beziehungsweise die CDU-Basis? Und was bleibt für die Partei (CDU) an Demokratie in ihren eigenen Reihen noch übrig? Aus meiner Sicht haben sich die CDU-Oberen gehörig vergaloppiert. Schade, die Union hätte mit Markus Söder als Kanzlerkandidaten eine große Chance gehabt, wieder eine echte Volkspartei zu werden.
Dr. Peter Loibl Meerbusch aufgeblasene Bilanzen von Wirecard mit ihrem uneingeschränkten Testat versehen haben, eine erhebliche, wenn nicht den größten Teil der Schuld tragen. Dass die Veröffentlichung eines hierzu erstellten externen Gutachtens von EY mit Hinweis auf Geschäftsgeheimnisse blockiert wird, hat wieder etwas von Vertuschung. Auch hier sollte nun allmählich mit offenen Karten gespielt werden. Schon jetzt hat EY dem Berufsstand des Wirtschaftsprüfers in der öffentlichen Wahrnehmung erheblich geschadet.
Peter Starke per Mail
Zu „Die deutsche Talkshow-Demokratie“(RP vom 13. April): Diesem Artikel stimme ich in großen Teilen zu, jedoch ist mir die Lobeshymne auf Markus Lanz eindeutig zu viel. Ja, bei derartigen Shows handelt es sich nicht um Hofberichtserstattung, aber ein wenig Fair Play in der Akzeptanz der eigenen Hilflosigkeit, wenn ihm die Antworten nicht passen, wäre manchmal geboten. Erstens: Winfried Kretschmann (Grünen-Ministerpräsident) wurde derart angegangen, dass er am Ende, wild mit den Armen rudernd, nur noch laut Nein schreien konnte, während Herr Lanz genüsslich grinsend auf seinem Sessel wippte. Zweitens: Markus Söder (CSU), der eine Frage nur mit Nein beantwortetete, dafür gerügt wurde und nur trocken feststellte, dass es sich um seine eigene Antwort handele. Hier wirkte Lanz recht hilflos! Mir wäre Markus Lanz besser in einer Unterhaltungs-Show untergebracht und nicht in diesem Anti-Aggressions-Training.
Theodor Schwinges Düsseldorf wider. Bezeichnend ist der Begriff „Wegwerfkälber“. Gebraucht wird nur die Kuh, die gekalbt haben muss und dann als Milchproduzentin Hochleistung bringen soll. Das Kalb ist ein überflüssiger Kostenfaktor und wird in seinem kurzen Leben entsprechend misshandelt. Das sollte nicht nur die Verbraucher interessieren, sondern auch die Landwirtschaftsministerien und den Tierschutz, um diese Tierquälerei zu beenden.
Karin Wecke Düsseldorf Form von Zeitung, E-Paper, Onlinevarianten ist. Zudem war ich persönlich noch sehr beeindruckt und stolz, da ich in dieser Jubiläumsausgabe mit einem Leserbrief verewigt war. An das Team der Rheinischen Post: Danke, und machen Sie weiter so!
Karl-Heinz Schröder Düsseldorf
Gisela und Hubert Wolfgarten Ratingen
„Das Alphabet hat 26 Buchstaben, auf die Mischung kommt es an.“Gratuliere auch Ihrer Zeitung, die ich seit 50 Jahren abonniert habe.
Günter H. Schullenberg Düsseldorf