Studieren im dritten Corona-Semester
Unter schwierigen Bedingungen will der Campus seine Stellung ausbauen. Nicht zuletzt mit Blick auf Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen. Eine Bestandsaufnahme.
HEILIGENHAUS Nur nach außen hin sieht es auf dem Campus aktuell nach gähnender Leere aus. Für die Studenten hat das dritte Semester unter Coronabedingungen begonnen. Die Hochschule sieht sich gerüstet. Hinter den Kulissen wird an einer Ausweitung des Studienangebots der Zukunft gearbeitet. Immer im Blick: duale Studiengänge mit ihrer Verzahnung von Hochschullehre und Arbeitswelt.
So steht es um die Bewerbungen für das Sommer- und das kommende Wintersemester: „Das Sommersemester hat im April begonnen.
Allerdings starten unsere Bachelorstudiengänge nur zum Wintersemester. Insofern gibt es hier keine neuen Anfängerzahlen. Der Master startet zum Sommersemester und auch zum Wintersemester. Hier gibt es aktuell zehn Neueinschreibungen. Dies ist in etwa gleichbleibend mit den Vorjahren“, erläutert Campus-Sprecherin Christine Heinrichs.
So ist das Studium im laufdenden Semester organisiert: „Derzeit sind wir überwiegend im Online-Unterrichtet,
so wie es vom Ministerium vorgegeben ist. Sofern Laborübungen in Präsenz durchgeführt werden müssen, was vereinzelt vorkommen kann) wird dies in Kleingruppen unter Einhaltung aller Hygieneregeln durchgeführt.“
Es drohen keine coronabedingt längeren Studienzeiten, sagt die Hochschule: Nach derzeitigem Planungsstand können die Studierenden alle notwendigen Kurse und Prüfungen belegen. „Hierfür haben wir seit dem vergangenen Jahr viel Aufwand und Engagement in die Online-Lehre gesteckt und von den Studierenden auch viel positives Feedback erhalten. Das Studium muss sich am CVH dadurch nicht verlängern“, so Heinrichs.
Das ist der Stand für die Überlegungen zu neuen Studiengängen: Die Akkreditierung neuer Studiengänge läuft grundsätzlich über einen langen Zeitraum. Die Hochschule spricht sich mit der Akkreditierungsagentur ab. Es geht dabei um die inhaltliche Ausrichtung der einzelnen Studiengänge, die Abfolge der Module, um Prüfungsformen sowie um die Studienmodelle, die zum einzelnen Studiengang angeboten werden – also ob dual KIA; dual KIS bzw. ein Vollzeitstudium.
So werden die Angebote vorab geprüft: Eine Gutachterkommission aus Lehrenden anderer Hochschulen und Universitäten prüft den Antrag und macht gegebenenfalls auch noch eigene Vorschläge oder Auflagen. Damit wird die hohe Qualität der Studiengänge sicher gestellt. Heinrichs Dazu: „Zeitlich sind wir genau im Plan. Im Herbst werden voraussichtlich alle Rahmenbedingungen geklärt und die Studiengänge in ihrer endgültigen Form offiziell beschlossen sein.“
Das ist die Außensicht auf Studienund Berufsaussichten: Alle für den Übergang Schule/Beruf relevanten und regionalen Akteure (IHK, HWK, der Verband der Freien Berufe, DGB Düsseldorf Bergisch-Land,
Stadt Düsseldorf und Kreis Mettmann, die Arbeitsagenturen Düsseldorf und Kreis Mettmann sowie die Hochschulen HHU, HSD und FOM) haben sich im Chancengipfel 2021 erstmalig auf Initiative von IHK-Präsident Andreas Schmitz zusammengeschlossen, um junge Menschen in einer konzertierten Aktion für die Berufs- beziehungsweise Studienwahl zu aktivieren – auch und gerade in Zeiten von Corona. Schmitz dazu, in einer IHK-Mitteilung: „Umfragen zeigen, dass sich Schulabsolvent in diesem Jahr angesichts der anhaltenden Pandemie große Sorgen machen, wie es nach der Schule für sie weitergehen kann. Wir müssen
verhindern, dass Jugendliche und Betriebe wegen Corona nicht zueinanderfinden und wir einen abgehängten Corona-Jahrgang von Schulabsolventen erhalten“.
Chancen beim Thema Künstliche Intelligenz: HWK-Präsident Andreas Ehlert ergänzt: „Qualifikation ist der Schlüssel für ein erfolgreiches und selbstbestimmtes Berufsleben. Das gilt in Zeiten von künstlicher Intelligenz mehr denn je. Denn es sind qualifizierten Fachkräfte – mit akademischer genau wie mit beruflicher Ausbildung – die auch in Zukunft auf dem Arbeitsmarkt gefragt sein werden“. Genau hier liegt ein Campus-Studienschwerpunkt.